Investing.com - Der Euro steigt am Donnerstag gegenüber dem Dollar an, die Gewinne bleiben jedoch begrenzt. Staatsanleihen der Eurozone fielen erneut auf ein Tagestief, zuvor bestätigte die Europäische Zentralbank die vollständige Implementierung seines Programms quantitativer Lockerungen in Höhe von einer Billion Euro.
EUR/USD handelte mit 0,45 Prozent Anstieg bei 1,0729, nachdem es am Tag zuvor einen Tiefstand von 1,0623 erreicht hatte.
Der Greenback bleibt weiterhin unter Druck. Am Mittwoch veröffentlichte schwache Daten zur Industrieproduktion in den USA lieferten weitere Anzeichen für eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung.
Angaben der Fed zufolge fiel die US-Industrieproduktion im März im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent, es ist der größte Rückgang seit August 2012. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,3 Prozent.
Die schwachen Industriedaten, zusammen mit enttäuschenden Einzelhandelsumsatzzahlen, verstärken die Mutmaßungen darüber, dass die Federal Reserve Bank den Zeitpunkt für eine Anhebung der Zinssätze auf September verschieben könnte, anstatt ihre Geldpolitik, wie bisher angenommen, im Sommer wieder anziehen zu wollen.
Der Auftrieb für den Euro dürfte sich dennoch in Grenzen halten. EZB-Präsident Mario Draghi wies Mutmaßungen darüber zurück, dass Anzeichen für eine Erholung der europäischen Wirtschaft zu einer Reduzierung des Programms führen könnten.
Weiterhin versicherte Draghi, dass in der Eurozone auf jeden Fall genug Staatsanleihen zur Verfügung stehen würden, um das Vermögenswerte-Kaufprogramm vollständig durchzuführen.
Die Renditen auf 10-jährige Anleihen fielen am Donnerstag auf ein Rekordtief, die Renditen auf französische 30-jährige Staatsanleihen fielen weiter unter 1 Prozent.
Rendite auf griechische 10-jährige Staatsanleihen schnellte auf der anderen Seite und auch die Rendite auf 2-zweijährige Anleihen stieg an. Grund für den Anstieg sind die zunehmenden Befürchtungen, dass Griechenland nicht rechtzeitig einen Kompromiss über Wirtschaftsreformen erreichen kann, um sich weitere Finanzhilfen zu sichern, und deshalb aus der Eurozone gedrängt werden könnte.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s stufte Griechenlands Kreditwürdigkeit am Mittwoch ab.
Der Euro steigt gegenüber Yen, EUR/JPY handelt bei 127,6. USD/JPY rutschte um 0,1 Prozent auf 119,03 und hielt sich über dem Tagestief von 118,78, das das Paar am Mittwoch erreicht hatte.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutschte auf 98,21.