WASHINGTON (dpa-AFX) - Das chronische Defizit in der US-Leistungsbilanz hat sich im zweiten Quartal spürbar verringert. Gegenüber dem ersten Quartal sank das Defizit um 31,5 Milliarden auf 251,1 Milliarden US-Dollar, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Die Leistungsbilanz bleibt aber hoch defizitär. Im ersten Quartal hatte das Defizit so hoch gelegen wie noch nie.
Ausschlaggebend für die jüngste Entwicklung war vor allem ein geringeres Defizit in der Handelsbilanz. Dort stiegen die Warenausfuhren wesentlich stärker als die Einfuhren. In der Dienstleistungsbilanz war es umgekehrt, dort erhöhten sich die Importe stärker als die Exporte.
Die Leistungsbilanz stellt den volkswirtschaftlichen Austausch der USA mit dem Ausland dar. Abgebildet sind der Waren- und Dienstleistungsverkehr sowie Einkommensübertragungen. Letztere resultieren etwa aus Heimatüberweisungen von Gastarbeitern. Ein Defizit bedeutet, dass die USA mehr Leistungen aus dem Ausland erhalten als sie dorthin liefern. Finanziert wird der Zufluss durch Kredit aus dem Ausland in Form von Kapitalimporten.