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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 24.01.2014 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 24.01.2014, 17:29

Finanzmärkte in Unruhe - Schwellenländer-Währungen im freien Fall

FRANKFURT/BUENOS AIRES - Die Schwellenländer sind am Freitag an den Finanzmärkten massiv unter Druck geraten. Ausgehend von Argentinien und der Türkei, wo die Kurse der Landeswährungen ihren freien Fall fortsetzten, nahm die Nervosität deutlich zu. Die europäischen Aktienbörsen gerieten tiefer ins Minus. Anleger flohen in sichere Anlagen wie Staatsanleihen und Währungen großer Industrieländer sowie Gold.

Argentinien will Devisenkontrollen aufheben

FRANKFURT - Argentinien knickt nach und nach unter dem Druck der Finanzmärkte ein: Das Land will seine Devisenkontrollen offenbar aufgeben - ab kommender Woche sollen Dollarkäufe erlaubt werden. Das sagte Kabinettschef Jorge Capitanich dem Finanzdienst Bloomberg zufolge am Freitag in Buenos Aires. Der Peso hatte zuvor die heftigsten Kursverluste seit dem wirtschaftlichen Kollaps im Jahr 2002 erlitten.

DAVOS/Europa ist wieder da: Optimismus bei Weltwirtschaftsforum

DAVOS - Europa hat nach den Worten von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble mit maßgeblicher deutscher Hilfe den richtigen Weg aus der Finanzkrise eingeschlagen. Allen Untergangszenarien zum Trotz sei es gelungen, den Euro aus einer gefährlichen Vertrauenskrise herauszubringen, sagte Schäuble am Freitag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Allerdings mahnte Schäuble - ähnlich wie der britische Premierminister David Cameron - entschlossenere Reformen in der Europäischen Union an. Zahlreiche Wirtschaftsmächte einigten sich auf die Förderung des Handels mit Umwelttechnik.

Notenbanken schrauben Dollar-Versorgung zurück

FRANKFURT - Weltweit führende Notenbanken wollen die Versorgung der Banken mit Liquidität in amerikanischen Dollar zurückfahren. Dies teilten die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank of England, die Schweizer Nationalbank (SNB) und die Bank of Japan am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Bedingungen am Markt für Dollarliquidität hätten sich spürbar verbessert, wurde als Begründung genannt. Außerdem sei die Nachfrage in den entsprechenden Refinanzierungsgeschäften gering. Deswegen würden die Geschäfte mit den Banken schrittweise zurückgeführt.

Bank of England steuert auf Richtungsschwenk zu

DAVOS/FRANKFURT - In Großbritannien zeichnet sich eine geldpolitische Kursänderung ab. Möglicherweise steuert die Bank of England viel früher als gedacht auf Zinserhöhungen zu, hieß es aus volkswirtschaftlichen Abteilungen großer Banken. Darauf deuten Äußerungen von Notenbankchef Mark Carney hin, die er am späten Donnerstagabend im Interview mit dem britischen Fernsehsender BBC in Davos tätigte. Analysten interpretierten die Aussagen als Hinweis, dass die Zentralbank ihr Versprechen niedriger Zinsen (Forward Guidance) bald kassieren könnte.

RATING: Fitch bestätigt Deutschlands Top-Bonität

LONDON/FRANKFURT - Deutschland behält auch bei der Ratingagentur Fitch seine Top-Note. Wie die Agentur am Freitagmorgen mitteilte, wird die Kreditwürdigkeit weiter mit 'AAA' bei stabilem Ausblick bewertet. Dies bedeutet, dass die Gefahr eines Verlusts der höchsten Bonitätsstufe in absehbarer Zeit gering ist. Vor zwei Wochen hatten bereits die Bonitätsprüfer von Standard & Poor's (S&P) Deutschlands Bestnote bestätigt.

Commerzbank: Physische Nachfrage wird Goldpreis stützten

FRANKFURT - Die physische Nachfrage wird nach Einschätzung der Commerzbank im laufenden Jahr den Goldpreis stützen. 'Vor allem die Käufe aus China sollte zu einer Trendwende am Markt führen', sagte Eugen Weinberg, Rohstoffexperte von der Commerzbank am Freitag in Frankfurt. Weinberg steht damit gegen die vorherrschende Meinung von Analysten, die durch die Bank mit einem anhaltenden Rückgang beim Goldpreis rechnen. Bis zum Jahresende erwartet er einen Anstieg des Preises für eine Feinunze auf 1,400 je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Zum Wochenschluss hatte die Feinunze 1,272,70 Dollar gekostet. Derzeit sei am Markt eine Bodenbildung zu beobachten.

DAVOS/Schäuble: Europa muss Wettbewerbsfähigkeit stärken

DAVOS - Die Volkswirtschaften Europas müssen nach den Worten von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. 'Europa muss stark bleiben, denn sonst kann es seine sozialen Ansprüche gegenüber anderen Teilen der welt nicht erfüllen', sagte der Minister am Freitag beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos.

/rob/jkr

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