Frankfurt, 02. Feb (Reuters) - Der Euro hat sich im
Handelsverlauf am Montag etwas von seinen frühen Verlusten
erholt, konnte aber die Marke von 1,28 Dollar nicht
zurückerobern. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung um
1,2765 Dollar gehandelt, nachdem es zum Wochenschluss noch
1,2815 Dollar gewesen waren. Händlern zufolge lief das Geschäft
sehr träge. Vor allem in London fehlten viele Handelspartner.
"Die sind wohl wegen des Schnees nicht bis auf die Arbeit
gekommen", vermutete ein hiesiger Händler.
Das britische Pfund setzte seine Talfahrt fort und gab
zur US-Währung knapp drei Prozent auf 1,4080 Dollar nach.
Händler verwiesen auf den europäischen Einkaufsmanagerindex, der
für Großbritannien auf den drittniedrigsten Stand in der
17-jährigen Erhebungsgeschichte gefallen ist.
In der gesamten Euro-Zone hat die Industrie ihre Talfahrt im
Januar fast ungebremst fortgesetzt. Die Geschäfte liefen
nochmals deutlich schlechter als im Dezember. Wegen der
weltweiten Nachfrageschwäche drosselten die Unternehmen ihre
Produktion erneut und bauten massiv Stellen ab. Der
Markit-Einkaufsmanagerindex stieg zwar minimal auf 34,4 Punkte,
blieb damit aber nahe dem Rekordtief von 33,9 Zählern im
Dezember und deutlich unter der 50-Punkte-Marke, ab der er
Wachstum signalisiert.
Die EZB legte am Mittag den Referenzwert des Euro mit
1,2760 (Freitag: 1,2816) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren
der Banken EuroFX wurde der Wert mit 1,2789 (1,2819)
Dollar ermittelt.
Der Bund-Future stieg angesichts der Verluste an den
Aktienmärkten um bis zu 84 Ticks auf 123,21 Zähler. Die
zehnjährige Bundesanleihe stieg um 70 Ticks auf
104,47 Punkte und rentierte mit 3,214 Prozent. Die Umlaufrendite
öffentlicher Anleihen fiel auf 3,04 (Freitag: 3,07) Prozent.
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Patricia Gugau)