ROM (dpa-AFX) - Ein in finanzielle Not geratener Arbeiter hat sich vor dem italienischen Abgeordnetenhaus in Rom selbst angezündet. Polizisten konnten die Flammen zwar in der Nacht zum Samstag löschen, aber der 54-jährige Witwer schwebte am Sonntag weiter in Lebensgefahr. Er hat auf 85 Prozent seiner Körperoberfläche Verbrennungen zweiten und dritten Grades erlitten.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa hatte der Mann aus der Emilia-Romagna vor zwei Monaten seine Arbeit verloren. Außerdem habe er mit seinen Brüdern um eine Erbschaft gestritten. Wie die Tageszeitung 'Il Messagero' am Sonntag berichtete, hatte der Facharbeiter aus 160 Euro in bar bei sich und einen Zettel mit der Aufschrift: 'Dieses Geld ist für meinen Sohn.' Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Samstag gegen 01.00 Uhr auf der Piazza Montecitorio im Zentrum der italienischen Hauptstadt.
Roms Bürgermeister Gianni Alemanno reagierte mit Bestürzung auf den Vorfall: 'Ich bin tief erschüttert über die Tat (...) Zu viele Arbeitnehmer und Unternehmen sind in Schwierigkeiten', schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter.
Angesichts der Krisenstimmung in dem Land hatte es zuletzt einige zum Teil aufsehenerregende Suizide gegeben. Erhebungen zufolge sollen rund 290 Suizide und Versuche dazu zwischen 2008 und 2010 auf die Krise zurückzuführen sein, wie Ansa weiter meldete. Ende März fuhr etwa ein Handwerker in Bologna vor das Finanzamt, überschüttete sich mit Benzin und zündete sich an. Auch in Griechenland gab es ähnliche Fälle./rad/DP/he
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa hatte der Mann aus der Emilia-Romagna vor zwei Monaten seine Arbeit verloren. Außerdem habe er mit seinen Brüdern um eine Erbschaft gestritten. Wie die Tageszeitung 'Il Messagero' am Sonntag berichtete, hatte der Facharbeiter aus 160 Euro in bar bei sich und einen Zettel mit der Aufschrift: 'Dieses Geld ist für meinen Sohn.' Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Samstag gegen 01.00 Uhr auf der Piazza Montecitorio im Zentrum der italienischen Hauptstadt.
Roms Bürgermeister Gianni Alemanno reagierte mit Bestürzung auf den Vorfall: 'Ich bin tief erschüttert über die Tat (...) Zu viele Arbeitnehmer und Unternehmen sind in Schwierigkeiten', schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter.
Angesichts der Krisenstimmung in dem Land hatte es zuletzt einige zum Teil aufsehenerregende Suizide gegeben. Erhebungen zufolge sollen rund 290 Suizide und Versuche dazu zwischen 2008 und 2010 auf die Krise zurückzuführen sein, wie Ansa weiter meldete. Ende März fuhr etwa ein Handwerker in Bologna vor das Finanzamt, überschüttete sich mit Benzin und zündete sich an. Auch in Griechenland gab es ähnliche Fälle./rad/DP/he