Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 14. April:
1. BoE verkündet geldpolitische Entscheidung
Die Bank of England (BoE) gibt am Donnerstag um 11:00 Uhr GMT oder 07:00 Uhr ET ihre geldpolitische Entscheidung bekannt.
Die Inflation befindet sich zwar auf dem höchsten Stand seit 15 Monaten, dennoch deutet die niedrige Zinsrate von 0,5 Prozent darauf hin, dass keine Veränderungen bei den Zinssätzen erforderlich sind. Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses dürften deshalb einstimmig für eine Beibehaltung der Zinssätze und der aktuellen Höhe des Vermögenswerte-Kaufprogramms stimmen.
Das Protokoll dürfte mit Spannung erwartet werden und die Bedenken der Bank hinsichtlich der Wirtschaftslage des Landes insbesondere in Bezug auf den Brexit festhalten. Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Anzahl der Befürworter eines Ausstiegs im Vorfeld des Referendums am 23. Juni zugenommen hat.
2. Weitere Lockerungen der BoJ werden spätestens im Juli erwartet
Die Bank of Japan kämpft weiter gegen die Deflation und behält den Wert des Yen im Auge. Eine Reuters-Umfrage unter Wirtschaftswissenschaftlern zeigte, dass die geldpolitischen Entscheidungsträger spätestens im Juli neue Lockerungsmaßnahmen beschließen werden.
Die Hälfte der 16 befragten Analysten gehen davon aus, dass diese Entscheidung bei der kommenden Sitzung am 27.-28. April gefällt wird. Drei weitere tippen auf Juni und fünf auf Juli.
3. Berichtsaison im Fokus: Burberry bricht ein; Bank of America und Wells Fargo werden erwartet
Die Bilanz der am Donnerstag im europäischen Morgenhandel veröffentlichten Berichte war größtenteils negativ. Burberry Group PLC (LON:BRBY) brach um 6 Prozent ein. Zuvor meldete die britische Luxuswarenmarke für das letzte Quartal einen 5-prozentigen Rückgang der Umsätze auf bestehender Verkaufsfläche und eine Gewinnwarnung.
Persimmon PLC (LON:PSN), Sodexo (PA:EXHO) und Casino Guichard (PA:CASP) handelten nach der Veröffentlichung der Berichte niedriger, Nestle SA (SIX:NESN) dagegen konnte rund 2 Prozent zulegen. Der Schweizer Lebensmittelhersteller bestätigte seine Prognosen und meldete ein 3,9-prozentiges Umsatzwachstum.
In den Staaten veröffentlichen Bank of America Corporation (NYSE:BAC) und Wells Fargo & Company (NYSE:WFC) ihre Ergebnisse vor Börsenanfang in den USA. Am Mittwoch verbuchte JPMorgan Chase & Co (NYSE:JPM) einen Gewinn von 4 Prozent, nachdem ihre eigene Aktienrendite die Markterwartungen übertroffen hatte.
4. Inflationszahlen, Anträge auf Arbeitslosenunterstützung und Fed-Ansprachen im Fokus in den USA
Die USA veröffentlichen Inflationsdaten und den wöchentlichen Regierungsbericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung um 12:30 Uhr GMT oder 8:30 Uhr ET.
Die Federal Reserve wird um 14:00 Uhr GMT oder 10:00 Uhr ET ebenfalls im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Fed-Direktor Jerome Powell sagt vor dem Bankenausschuss des Senats zum Thema Trends an den Märkten für festverzinsliche Wertpapiere aus. Präsident der Atlanta Fed Dennis Lockhart moderiert eine Diskussion über die Perspektive der US-amerikanischen Währungsbehörde.
5. Ölpreise fallen wieder angesichts von Zweifeln über die Wirksamkeit eines Abkommens in Doha
Öl verlässt am Donnerstag wieder seinen Hochstand. Pessimismus über die Möglichkeit eines wirksamen Abkommens am Sonntag nimmt immer mehr zu.
Der russische Minister für Öl Alexander Nowak gab zu, dass jegliches Abkommen würde locker gefasst werden und nur wenige detaillierte Zusagen enthalten.
Die International Energy Agency warnte am Donnerstag, dass ein Abkommen wahrscheinlich keine große Wirkung auf die globale Versorgung haben wird und die Märkte sich vor 2017 kaum ausgleichen werden.
Rohöl-Futures fielen um 09:56 Uhr GMT oder 05:56 Uhr ET um 0,17 Prozent auf 41,69 $. Brent verlor 0,29 Prozent und fiel auf 44,05 $.