Memphis (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat nach der Kritik an dem von ihm benannten Führungspersonal der Notenbank Widerspruch aus den Reihen der Währungshüter geerntet.
Trump hatte die Zentralbank Fed für verrückt erklärt und die von ihm getroffene Personalauswahl als "nicht so glücklich" bezeichnet. Der Währungshüter James Bullard sagte dazu am Donnerstag auf einer Veranstaltung in Memphis, es handle sich um "normale und übliche" Besetzungen. Zugleich erntete Trump sogar ungebetenes Lob für seine Personalauswahl vom Präsidenten des Fed-Bezirks St. Louis: "Mir gefallen die Nominierungen des Präsidenten."
Die Notenbank hatte zuletzt unter dem von Trump ins Amt gehievten Präsidenten Jerome Powell die Zinsen zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben. Trump befürchtet durch die geldpolitische Straffung eine Abkühlung des von ihm mit Steuersenkungen zusätzlich befeuerten Konjunkturaufschwungs. Experten erwarten für Dezember den nächsten Zinsschritt. Bullard signalisierte aber, er würde diesen wohl nicht mittragen: "Die Fed sollte keine weiteren Erhöhungen mehr auf dem Zettel haben, es sei denn, die Wirtschaft entwickelt sich weiterhin besser als erwartet."