STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Mario Draghi will Inflation schnell anheizen
Deutsche Exporte nach China rückläufig
Erstmals seit 1997 schrumpfen die deutschen Exporte nach China. Von Januar bis September gingen die Ausfuhren um drei Prozent auf ein Gesamtvolumen von 54 Milliarden Euro zurück. Seit dem Jahr 2000 hatten sie sich verachtfacht und waren bis 2014 auf ein Jahresvolumen von 75 Milliarden Euro angewachsen. Allerdings scheint die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr schwächer zu sein, als ursprünglich erwartet. Das bestätigt sich nun einmal mehr.
Unterdessen hat EZB-Chef Mario Draghi bei einer Rede im Rahmen der Euro Finance Week in Frankfurt die Entschlossenheit der europäischen Währungshüter bekräftigt, die niedrige Inflation im Euro-Raum zu bekämpfen. Die EZB werde alles tun, um die Preissteigerungsrate so schnell wie möglich nach oben zu treiben. Das Anleihenkaufprogramm könne bei Umfang, Zusammensetzung und Dauer verändert werden, um eine stärkere Wirkung zu erzielen. Die Geldpolitik bleibe wachstumsfördernd, so lange es nötig sei.
Der DAX zeigte sich heute lange Zeit wenig verändert. Er pendelte bis zum Mittag eng um die Marke von 11.070 Punkten herum. Dort verläuft derzeit die 200-Tage-Durchschnittskurve. Am frühen Nachmittag notierte das deutsche Börsenbarometer allerdings deutlich höher, nämlich bei 11.138 Zählern mit 0,5 Prozent im Plus.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. In dieser Phase war also beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX kein klarer Mehrheitstrend erkennbar.
Trends im Handel
An der EUWAX ist heute ein reger Handel mit Knock-out-Calls auf den Bund-Future sowie Knock-out-Puts auf die Commerzbank-Aktie zu beobachten. Allerdings kam es dabei zu keinem eindeutigen Mehrheitstrend.
Nach der Empfehlung eines Börsenbriefes kommt es auch heute zu einer verstärktem Nachfrage nach Knock-out-Calls auf die Merck-Aktie. Diese Scheine waren bereits gestern verstärkt gesucht.
Zudem wurden Call-Optionsscheine auf die Nike-Aktie gekauft.
Beim Handel mit Calls auf Daimler und Hugo Boss bildete sich jedoch kein klarer Mehrheitstrend heraus.
Börse Stuttgart TV
Viele Finanzregulierungsmaßnahmen der Politik sollen insbesondere dem Anlegerschutz dienen. Während die Finanzbranche oftmals unter der vermeintlichen Regulierungswut ächzt, gehen die aktuellen Maßnahmen vielen Politikern nicht weit genug. Doch was sagt die Wissenschaft? Wird der Anleger im Jahr 2015 sinnvoll geschützt? Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Weber, Inhaber des Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV.