Berlin (Reuters) - China hat Befürchtungen in der EU wegen seines zunehmenden Engagements in Deutschland und Osteuropa zurückgewiesen.
Er hoffe, dass chinesische Investitionen in Deutschland positiv betrachtet würden, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem deutschen Kollegen Heiko Maas in Berlin. Auch die sogenannte 16+1-Initiative, als Teil derer China 16 osteuropäischen Staaten Investitionen in Milliardenhöhe zugesagt hat, ziele nicht darauf ab, die EU auseinanderzubringen: "Wir wollen die EU nicht spalten." Die Gespräche seien transparent. China und Osteuropa könnten sich gut ergänzen, was dem Wachstum in ganz Europa zugute komme.
"Mit der Zeit werden Sie alle sehen, dass dieses Format dem Integrationsprozess Europas große Dynamik verleihen wird", sagte Wang. Er schlug Deutschland trilaterale Kooperationen bei konkreten Projekten in der Region vor. Auch andere EU-Partner seien dabei herzlich willkommen.
China investiert zunehmend in deutsche Hightech-Unternehmen, was in Deutschland misstrauisch beobachtet wird. Vor allem über die milliardenschwere Übernahme des Roboter-Herstellers Kuka (KU2G.DE) war kontrovers diskutiert worden. Bundeskanzlerin Angela Merkel pochte bei ihrem Besuch in China kürzlich auf gleiche Rechte für deutsche Unternehmen bei Übernahmen in China gepocht. Bisher sind sie dort meist auf Gemeinschaftsprojekte mit chinesischen Partnern angewiesen.