Die deutsche Industrieproduktion verzeichnete laut einer aktuellen Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im August einen beachtlichen Anstieg von 2,9%. Damit wurden die Erwartungen der Analysten, die mit einem Zuwachs von 0,8% gerechnet hatten, deutlich übertroffen. Maßgeblich für diesen Aufschwung war die Automobilindustrie: Die Produktion von Kraftfahrzeugen, Anhängern und Sattelanhängern legte im Vergleich zum Vormonat um 19,3% zu.
Trotz dieser positiven Monatsbilanz zeichnet der Blick auf das gesamte Quartal ein weniger erfreuliches Bild. Im Drei-Monats-Vergleich sank die Industrieproduktion von Juni bis August um 1,3% gegenüber dem Vorquartal. Besonders die Automobilbranche zeigte sich volatil und beeinflusste die monatlichen Gesamtzahlen erheblich.
Die detaillierten Statistiken offenbaren, dass die Industrieproduktion ohne Energie- und Bausektor nach Bereinigung um Saison- und Kalendereffekte um 3,4% zulegte. Die Energieproduktion verzeichnete ein Plus von 2,3%, während die Bauproduktion leicht um 0,3% anstieg.
Das Wirtschaftsministerium äußerte sich jedoch besorgt über die Aussichten für den Industriesektor. Es sieht keine Anzeichen für eine baldige Erholung. Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe bleibe gedrückt, und der erhoffte leichte Aufwärtstrend bei den Auftragseingängen habe sich im August nicht materialisiert.
Zudem gingen die Industrieaufträge im August um 5,8% gegenüber dem Vormonat zurück. Dies deutet darauf hin, dass sich der Fertigungssektor der größten Volkswirtschaft Europas möglicherweise nicht so bald erholen wird. Das Statistische Bundesamt korrigierte auch die Industrieproduktionszahlen für Juli nach unten und meldete einen stärkeren Rückgang von 2,9% im Vergleich zur ursprünglichen Schätzung von 2,4%.
Herausforderungen wie hohe Energiekosten, eine rückläufige Nachfrage aus China nach deutschen Industriegütern und Schwierigkeiten bei der Umstellung der Automobilindustrie auf die Produktion von Elektrofahrzeugen werden voraussichtlich weiterhin die Branche belasten. Ein leitender Europa-Ökonom von Capital Economics erklärte, dass diese Faktoren darauf hindeuten, dass die Industrie wahrscheinlich noch längere Zeit einen negativen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft haben wird.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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