European Aeronautic Defence and Space Company EADS N.V.: Zunehmend dynamisches Wachstum: EADS veröffentlicht Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2011
European Aeronautic Defence and Space Company EADS N.V. / Schlagwort(e): Jahresergebnis
08.03.2012 07:00
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Ad-hoc-Mitteilung, 8. März 2012
Zunehmend dynamisches Wachstum: EADS veröffentlicht Ergebnisse für das
Geschäftsjahr 2011
- Sämtliche Schlüsselgrößen übertreffen Prognosen.
- Konzern-Auftragsbestand steigt auf Rekordniveau von EUR 541 Mrd.
- Umsatz wächst um sieben Prozent auf EUR 49,1 Mrd.
- EBIT* vor Einmaleffekten steigt um 34 Prozent auf EUR 1,8 Mrd.
- Konzernergebnis vor Einmaleffekten steigt um 76 Prozent auf EUR 1,1
Mrd.
- Starker Free Cash Flow vor Übernahmen in Höhe von EUR 2,5 Mrd.
- Vorgeschlagene Dividende erhöht sich auf EUR 0,45.
- Für 2012 EBIT* vor Einmaleffekten von EUR 2,5 Mrd. erwartet.
Die Ergebnisse von EADS (Börsenkürzel: EAD) für das Geschäftsjahr 2011
übertreffen die Erwartungen. Trotz des unsicheren gesamtwirtschaftlichen
Umfelds setzte sich das Wachstum von EADS im Geschäftsjahr 2011 fort, wobei
sich die Finanz- und Ertragslage des Konzerns weiter verbesserte. Dies geht
vor allem auf eine starke Wachstumsdynamik im zivilen Geschäft zurück, die
durch die Krisenfestigkeit des Luftverkehrs begünstigt wurde. Die Lage auf
den Verteidigungsmärkten westlicher Staaten war erwartungsgemäß angespannt.
Der Auftrags-eingang(5) belief sich 2011 auf
EUR 131 Mrd. Der EADS-Auftragsbestand(5) erreichte das Rekordniveau von
EUR 541 Mrd. Der Konzern erwirtschaftete einen Umsatz von EUR 49,1 Mrd. Das
EBIT* vor Einmaleffekten betrug EUR 1,8 Mrd. Es profitierte von guten
Ergebnissen bei den Airbus-Serienprogrammen und bei Airbus Military sowie
im Zivil- und Services-Geschäft von Eurocopter. Das berichtete EBIT* lag
bei EUR 1,7 Mrd. Dank des anhaltend starken Cash Flows erreichte die
Nettoliquidität EUR 11,7 Mrd.
'Unsere Ergebnisse für das Jahr 2011 haben die Erwartungen übertroffen.
Dies belegt: EADS ist eine solide Wachstumsgeschichte. Dank der
Auftragseingänge im zivilen Luftfahrtgeschäft hat unser Auftragsbestand
Rekordniveau erreicht. Auch die kräftige Belebung auf dem zivilen
Hubschraubermarkt erfreut mich. Unsere hohe Cash-Generierung bietet dem
Unternehmen Schutz und hat uns wichtige Übernahmen ermöglicht, vor allem im
Services-Bereich. Kurzum: Die Weichen für steigende Profitabilität sind
gestellt', erklärte EADS-CEO Louis Gallois. 'Zweifellos sehen wir auch im
Jahr 2012 Herausforderungen entgegen. Die besondere Aufmerksamkeit des
Managements gilt weiterhin unseren Schlüsselprogrammen, insbesondere der
A350 XWB. Zudem müssen wir sowohl das unsichere gesamtwirtschaftliche
Umfeld im Auge behalten als auch die Verhandlungen mit den Regierungen über
die Zukunft militärischer Beschaffungsprogramme. Entscheidend ist, dass
diese Gespräche, vor allem in Deutschland, schnell zu einem für beide
Seiten zufriedenstellenden Ergebnis führen.'
Im Jahr 2011 steigerte EADS den Umsatz um sieben Prozent auf
EUR 49,1 Mrd. (2010: EUR 45,8 Mrd.). Dieses Wachstum wurde durch günstige
Volumen- und Mix-Effekte bei Airbus sowie das steigende Zivilgeschäft bei
Eurocopter vorangetrieben, die den leichten Rückgang bei Astrium und
Cassidian mehr als ausglichen. Der gesamte Umsatzbeitrag aus der
Erstkonsolidierung der wichtigsten übernommenen Unternehmen
- hauptsächlich Vector Aerospace und Satair - betrug 2011 rund EUR 300
Mio., während die Auswirkungen auf das EBIT* gering waren, aufgrund von
Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen. Die physischen Auslieferungs-zahlen
blieben auf hohem Niveau mit 534 Flugzeugen bei Airbus Commercial, 503
Hubschraubern bei Eurocopter und dem 46. erfolgreichen Start in Folge einer
Ariane-5-Rakete.
Das EBIT* vor Einmaleffekten (bereinigtes EBIT*) - die Kennzahl zur
Erfassung der operativen Gewinnspanne ohne Berücksichtigung einmaliger
Effekte aus Rückstellungsveränderungen oder Währungsschwankungen - betrug
rund EUR 1,8 Mrd. für EADS (2010: rund EUR 1,3 Mrd.) sowie rund
EUR 0,5 Mrd. für Airbus (2010: rund EUR 0,3 Mrd.). Dies entspricht einer
deutlichen Steigerung gegenüber 2010, trotz höherer Ausgaben für Forschung
und Entwicklung (F&E) sowie Gegenwind von Seiten des US-Dollars.
Es profitierte von guten Ergebnissen bei den Airbus-Serienprogrammen dank
verbesserter Volumina, Mix-Effekte und Preise. Zur gesteigerten Leistung
trugen zudem Airbus Military sowie insbesondere die Division Eurocopter
bei, letztere hauptsächlich durch ihr Zivil- und Services-Geschäft. Das
höhere EBIT* der Zentrale ist vor allem auf gestiegene Zuweisungen von
Verwaltungsaufwendungen an die Divisionen und positive
Eliminierungs-effekte auf Konzernstufe im vierten Quartal zurückzuführen.
Das berichtete EBIT* von EADS lag bei EUR 1,696 Mrd. (2010: EUR 1,231
Mrd.). Bei Airbus Commercial glichen gestiegene Auslieferungen und Preise
verschlechterte Hedging-Kurse und höhere F&E-Aufwendungen mehr als aus.
Insgesamt hoben sich die Einmaleffekte bei Airbus in etwa auf.
Die negative Auswirkung der A350-XWB-Rückstellung wurde durch den Abschluss
des A340-Programms sowie positive Wechselkurseffekte bei
Zu- und Abflüssen von Dollar zu unterschiedlichen Zeitpunkten sowie
bilanziellen Neubewertungen mehr als aufgewogen. Die Ergebnisse von
Astrium, Cassidian und Eurocopter beinhalten negative Einmaleffekte in Höhe
von netto rund EUR 200 Mio., die durch positive Einmaleffekte bei den
Übrigen Aktivitäten und der Zentrale teilweise ausgeglichen wurden.
Betroffen ist vor allem die Division Eurocopter, bei der sich die negativen
Einmaleffekte auf etwa EUR 115 Mio. beliefen; dies geht vor allem auf
Regierungsprogramme sowie das Transformationsprogramm SHAPE zurück.
Cassidian verzeichnete eine Nettobelastung von EUR 72 Mio. für
Restrukturierung und Programme. Im Rahmen des Transformations-programms
AGILE wurden bei Astrium im vierten Quartal Aufwendungen in Höhe von EUR 23
Mio. verbucht.
Das Konzernergebnis stieg um 87 Prozent auf EUR 1,033 Mrd.
(2010: EUR 553 Mio.). Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von
EUR 1,27 (2010: EUR 0,68). Das Konzernergebnis vor Einmaleffekten(4)
erhöhte sich auf EUR 1,061 Mrd. (2010: EUR 603 Mio.). Diese Steigerungen
basieren hauptsächlich auf Verbesserungen im operativen Geschäft, die sich
im
EBIT* widerspiegeln, das wiederum in das Konzernergebnis einfließt.
Das Finanzergebnis lag bei EUR -220 Mio. (2010: EUR -371 Mio.).
Das Zinsergebnis von EUR 13 Mio. (2010: EUR -99 Mio.) verbesserte sich vor
allem aufgrund der höheren Zinserträge, die mit der guten Cash-Performance
einhergingen. Das Zinsergebnis 2011 beinhaltet einen positiven Einmaleffekt
in Höhe von EUR 120 Mio. aufgrund des Abschlusses des A340-Programms. Das
Übrige Finanzergebnis belief sich auf EUR -233 Mio. (2010: EUR -272 Mio.).
Es beinhaltet unter anderem einen negativen Effekt von rund EUR 90 Mio. aus
der Neubewertung der von EADS gehaltenen Währungsoptionen sowie einen
weiteren negativen Effekt von rund EUR 172 Mio. aus der Aufzinsung
diskontierter Rückstellungen.
Aufgrund des Gewinns je Aktie in Höhe von EUR 1,27 schlägt der
EADS-Verwaltungsrat (Board of Directors) der Hauptversammlung die
Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,45 je Aktie vor (2010: EUR 0,22 je
Aktie). Diese wird am 7. Juni 2012 ausgezahlt. Dividendenberechtigt sind
die registrierten Aktionäre von EADS vom 6. Juni 2012.
'Ich freue mich, dass wir die guten Ergebnisse und unser Wachstum mit
unseren Aktionären teilen können. Unsere Dividende steigt deutlich und
basiert auf einem Auszahlungsverhältnis, das sich dem Branchenstandard
sowie dem Niveau unserer Wettbewerber annähert', sagte EADS-CFO
Hans Peter Ring. 'Mit Blick auf den zunehmenden Reifegrad unseres Konzerns
orientieren wir uns künftig an dieser Dividendenpolitik.'
Die Aufwendungen für eigenfinanzierte Forschung & Entwicklung (F&E) stiegen
auf EUR 3,152 Mrd. (2010: EUR 2,939 Mrd.). Maßgeblich für diesen Anstieg
waren höhere Aufwendungen bei Airbus für die Entwicklung der
A350 XWB, bei Cassidian für unbemannte Flugsysteme (Unmanned Aerial
Systems - UAS) und ein neues Eurofighter-Radar sowie eine Steigerung bei
Eurocopter.
Der Free Cash Flow profitierte 2011 von der guten operativen Leistung.
Der Free Cash Flow belief sich auf EUR 958 Mio. (2010: EUR 2,707 Mrd.).
Nach Kundenfinanzierungen und vor Übernahmen lag der Free Cash Flow mit
EUR 2,493 Mrd. deutlich über den Erwartungen; dies geht sowohl auf den
gestiegenen Auftragseingang und die höher als erwarteten Auslieferungen bei
Airbus zurück als auch auf das verbesserte EBIT* vor Einmaleffekten sowie
die Zahlungseingänge von Regierungskunden, die höher ausfielen als
erwartet.
Der Brutto Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit nahm gegenüber dem
Vorjahr zu, in erster Linie aufgrund der verbesserten Profitabilität vor
Abschreibungen und Rückstellungen. Das Nettoumlaufvermögen enthält eine
Bestandserhöhung bei Airbus aufgrund der schrittweisen
Produktions-steigerung in den Programmen der Division. Dieser Effekt wurde
durch höhere Kundenanzahlungen bei Airbus mehr als ausgeglichen.
Kundenfinanzierungen generierten 2011 einen positiven Beitrag von EUR 135
Mio., da die hohe Nachfrage von Flugzeug-Leasing-Unternehmen und
internationalen Banken entgegen jüngster Bedenken anhält. Die Investitionen
lagen leicht unter Vorjahresniveau. Im Rahmen der Konzernstrategie tätigte
EADS im Jahr 2011 eine Reihe wichtiger Übernahmen, was zu einem
Mittelabfluss von insgesamt rund EUR 1,5 Mrd führte.
Die Nettoliquidität von EADS lag bei soliden EUR 11,7 Mrd. (Jahresende
2010: EUR 11,9 Mrd.) nach Übernahmen. Sie spiegelt unter anderem einen
Beitrag von EUR 489 Mio. zum Pensionsplanvermögen wider.
Der Auftragseingang(5) des Konzerns erhöhte sich dank der steigenden
Bestellungen von Zivilflugzeugen bei Airbus um 58 Prozent auf EUR 131,0
Mrd. (2010: EUR 83,1 Mrd.). Ende Dezember 2011 stieg der Auftragsbestand(5)
des Konzerns um 21 Prozent auf das Rekordniveau von EUR 541,0 Mrd.
(Jahresende 2010: EUR 448,5 Mrd.) und untermauerte damit das
Umsatz-wachstum von EADS in der Zukunft. Der Auftragsbestand von Airbus
Commercial profitierte von einer wechselkursinduzierten Neubewertung in
Höhe von rund EUR 15 Mrd. Diese basierte auf dem US-Dollar-Stichtagskurs
Ende 2011, der im Vergleich zu Ende 2010 gegenüber dem Euro zulegte. Der
Auftragsbestand im Verteidigungsgeschäft sank auf EUR 52,8 Mrd. (Jahresende
2010: EUR 58,3 Mrd.).
Ende Dezember 2011 beschäftigte EADS 133.115 Mitarbeiter (Jahresende 2010:
121.691), einschließlich 6.505 Mitarbeitern aus den Übernahmen von Vector
Aerospace, PFW Aerospace, Vizada, Satair sowie aus weiteren Übernahmen
einiger kleinerer Unternehmen.
Ausblick
Der Ausblick von EADS für das Geschäftsjahr 2012 basiert auf der Erwartung,
dass die Weltwirtschaft und der Luftverkehr entsprechend der
vorherrschenden unabhängigen Prognosen wachsen werden und dass der
US-Dollar-Durchschnittskurs bei EUR 1 = US$ 1,35 liegt.
Im Jahr 2012 wird Airbus voraussichtlich rund 570 Zivilflugzeuge
ausliefern. Die Zahl der Bruttobestellungen sollte die der Auslieferungen
übersteigen. Der Konzernumsatz sollte weiterhin um mehr als sechs Prozent
steigen. Das Konzern-EBIT* vor Einmaleffekten sollte sich deutlich
verbessern - dank höherer Volumina bei Airbus und Eurocopter, besserer
Preise bei Airbus
und Optimierungen im A380-Programm. EADS rechnet mit einem
EBIT* vor Einmaleffekten von EUR 2,5 Mrd. Ausgehend von dem
Konzern-ergebnis* vor Einmaleffekten(4) erwartet EADS für 2012 einen Gewinn
je Aktie* vor Einmaleffekten(4) von über EUR 1,65 (2011: EUR 1,39).
Die künftige Entwicklung des berichteten EBIT* sowie des Gewinns je Aktie
von EADS wird davon abhängen, wie der Konzern komplexe Programme
- wie A400M, A380 und A350 XWB - gemäß den Verpflichtungen gegenüber seinen
Kunden managen kann. Entsprechend dieser EBIT*-Prognose erwartet EADS
weiterhin einen positiven Free Cash Flow nach Kundenfinanzierungen und vor
Übernahmen. Da es sich hierbei
- insbesondere in Zeiten gesamtwirtschaftlicher Unsicherheit - um die
volatilste Kennzahl handelt, wird EADS diese Prognose im Jahresverlauf
weiter präzisieren.
* EADS verwendet das EBIT vor Goodwill-Wertminderungen und
außerordentlichen Posten als Schlüsselindikator für die wirtschaftliche
Leistung. Der Terminus 'außerordentliche Posten' bezieht sich auf
Sachverhalte wie Aufwendungen aus Abschreibungen der aufgedeckten stillen
Reserven aus der Gründung von EADS, dem
Airbus-Unternehmens-Zusammenschluss, der Gründung von MBDA sowie in diesem
Zusammenhang stehende Wertminderungen aufgrund von Werthaltigkeitstests.
EADS ist ein weltweit führendes Unternehmen der Luft- und Raumfahrt, im
Verteidigungsgeschäft und den dazugehörigen Dienstleistungen mit einem
Umsatz von
EUR 49,1 Mrd. im Jahr 2011 und mehr als 133.000 Mitarbeitern. Zu EADS
gehören die Divisionen Airbus, Astrium, Cassidian und Eurocopter.
Kontakt
Alexander Reinhardt +49 171 765 0320
Martin Agüera +49 175 227 4369
Matthieu Duvelleroy +33 629 431 564
Philipp Lehmann +49 151 151 42921
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08.03.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
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die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
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Zunehmend dynamisches Wachstum: EADS veröffentlicht Ergebnisse für das
Geschäftsjahr 2011
- Sämtliche Schlüsselgrößen übertreffen Prognosen.
- Konzern-Auftragsbestand steigt auf Rekordniveau von EUR 541 Mrd.
- Umsatz wächst um sieben Prozent auf EUR 49,1 Mrd.
- EBIT* vor Einmaleffekten steigt um 34 Prozent auf EUR 1,8 Mrd.
- Konzernergebnis vor Einmaleffekten steigt um 76 Prozent auf EUR 1,1
Mrd.
- Starker Free Cash Flow vor Übernahmen in Höhe von EUR 2,5 Mrd.
- Vorgeschlagene Dividende erhöht sich auf EUR 0,45.
- Für 2012 EBIT* vor Einmaleffekten von EUR 2,5 Mrd. erwartet.
Die Ergebnisse von EADS (Börsenkürzel: EAD) für das Geschäftsjahr 2011
übertreffen die Erwartungen. Trotz des unsicheren gesamtwirtschaftlichen
Umfelds setzte sich das Wachstum von EADS im Geschäftsjahr 2011 fort, wobei
sich die Finanz- und Ertragslage des Konzerns weiter verbesserte. Dies geht
vor allem auf eine starke Wachstumsdynamik im zivilen Geschäft zurück, die
durch die Krisenfestigkeit des Luftverkehrs begünstigt wurde. Die Lage auf
den Verteidigungsmärkten westlicher Staaten war erwartungsgemäß angespannt.
Der Auftrags-eingang(5) belief sich 2011 auf
EUR 131 Mrd. Der EADS-Auftragsbestand(5) erreichte das Rekordniveau von
EUR 541 Mrd. Der Konzern erwirtschaftete einen Umsatz von EUR 49,1 Mrd. Das
EBIT* vor Einmaleffekten betrug EUR 1,8 Mrd. Es profitierte von guten
Ergebnissen bei den Airbus-Serienprogrammen und bei Airbus Military sowie
im Zivil- und Services-Geschäft von Eurocopter. Das berichtete EBIT* lag
bei EUR 1,7 Mrd. Dank des anhaltend starken Cash Flows erreichte die
Nettoliquidität EUR 11,7 Mrd.
'Unsere Ergebnisse für das Jahr 2011 haben die Erwartungen übertroffen.
Dies belegt: EADS ist eine solide Wachstumsgeschichte. Dank der
Auftragseingänge im zivilen Luftfahrtgeschäft hat unser Auftragsbestand
Rekordniveau erreicht. Auch die kräftige Belebung auf dem zivilen
Hubschraubermarkt erfreut mich. Unsere hohe Cash-Generierung bietet dem
Unternehmen Schutz und hat uns wichtige Übernahmen ermöglicht, vor allem im
Services-Bereich. Kurzum: Die Weichen für steigende Profitabilität sind
gestellt', erklärte EADS-CEO Louis Gallois. 'Zweifellos sehen wir auch im
Jahr 2012 Herausforderungen entgegen. Die besondere Aufmerksamkeit des
Managements gilt weiterhin unseren Schlüsselprogrammen, insbesondere der
A350 XWB. Zudem müssen wir sowohl das unsichere gesamtwirtschaftliche
Umfeld im Auge behalten als auch die Verhandlungen mit den Regierungen über
die Zukunft militärischer Beschaffungsprogramme. Entscheidend ist, dass
diese Gespräche, vor allem in Deutschland, schnell zu einem für beide
Seiten zufriedenstellenden Ergebnis führen.'
Im Jahr 2011 steigerte EADS den Umsatz um sieben Prozent auf
EUR 49,1 Mrd. (2010: EUR 45,8 Mrd.). Dieses Wachstum wurde durch günstige
Volumen- und Mix-Effekte bei Airbus sowie das steigende Zivilgeschäft bei
Eurocopter vorangetrieben, die den leichten Rückgang bei Astrium und
Cassidian mehr als ausglichen. Der gesamte Umsatzbeitrag aus der
Erstkonsolidierung der wichtigsten übernommenen Unternehmen
- hauptsächlich Vector Aerospace und Satair - betrug 2011 rund EUR 300
Mio., während die Auswirkungen auf das EBIT* gering waren, aufgrund von
Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen. Die physischen Auslieferungs-zahlen
blieben auf hohem Niveau mit 534 Flugzeugen bei Airbus Commercial, 503
Hubschraubern bei Eurocopter und dem 46. erfolgreichen Start in Folge einer
Ariane-5-Rakete.
Das EBIT* vor Einmaleffekten (bereinigtes EBIT*) - die Kennzahl zur
Erfassung der operativen Gewinnspanne ohne Berücksichtigung einmaliger
Effekte aus Rückstellungsveränderungen oder Währungsschwankungen - betrug
rund EUR 1,8 Mrd. für EADS (2010: rund EUR 1,3 Mrd.) sowie rund
EUR 0,5 Mrd. für Airbus (2010: rund EUR 0,3 Mrd.). Dies entspricht einer
deutlichen Steigerung gegenüber 2010, trotz höherer Ausgaben für Forschung
und Entwicklung (F&E) sowie Gegenwind von Seiten des US-Dollars.
Es profitierte von guten Ergebnissen bei den Airbus-Serienprogrammen dank
verbesserter Volumina, Mix-Effekte und Preise. Zur gesteigerten Leistung
trugen zudem Airbus Military sowie insbesondere die Division Eurocopter
bei, letztere hauptsächlich durch ihr Zivil- und Services-Geschäft. Das
höhere EBIT* der Zentrale ist vor allem auf gestiegene Zuweisungen von
Verwaltungsaufwendungen an die Divisionen und positive
Eliminierungs-effekte auf Konzernstufe im vierten Quartal zurückzuführen.
Das berichtete EBIT* von EADS lag bei EUR 1,696 Mrd. (2010: EUR 1,231
Mrd.). Bei Airbus Commercial glichen gestiegene Auslieferungen und Preise
verschlechterte Hedging-Kurse und höhere F&E-Aufwendungen mehr als aus.
Insgesamt hoben sich die Einmaleffekte bei Airbus in etwa auf.
Die negative Auswirkung der A350-XWB-Rückstellung wurde durch den Abschluss
des A340-Programms sowie positive Wechselkurseffekte bei
Zu- und Abflüssen von Dollar zu unterschiedlichen Zeitpunkten sowie
bilanziellen Neubewertungen mehr als aufgewogen. Die Ergebnisse von
Astrium, Cassidian und Eurocopter beinhalten negative Einmaleffekte in Höhe
von netto rund EUR 200 Mio., die durch positive Einmaleffekte bei den
Übrigen Aktivitäten und der Zentrale teilweise ausgeglichen wurden.
Betroffen ist vor allem die Division Eurocopter, bei der sich die negativen
Einmaleffekte auf etwa EUR 115 Mio. beliefen; dies geht vor allem auf
Regierungsprogramme sowie das Transformationsprogramm SHAPE zurück.
Cassidian verzeichnete eine Nettobelastung von EUR 72 Mio. für
Restrukturierung und Programme. Im Rahmen des Transformations-programms
AGILE wurden bei Astrium im vierten Quartal Aufwendungen in Höhe von EUR 23
Mio. verbucht.
Das Konzernergebnis stieg um 87 Prozent auf EUR 1,033 Mrd.
(2010: EUR 553 Mio.). Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von
EUR 1,27 (2010: EUR 0,68). Das Konzernergebnis vor Einmaleffekten(4)
erhöhte sich auf EUR 1,061 Mrd. (2010: EUR 603 Mio.). Diese Steigerungen
basieren hauptsächlich auf Verbesserungen im operativen Geschäft, die sich
im
EBIT* widerspiegeln, das wiederum in das Konzernergebnis einfließt.
Das Finanzergebnis lag bei EUR -220 Mio. (2010: EUR -371 Mio.).
Das Zinsergebnis von EUR 13 Mio. (2010: EUR -99 Mio.) verbesserte sich vor
allem aufgrund der höheren Zinserträge, die mit der guten Cash-Performance
einhergingen. Das Zinsergebnis 2011 beinhaltet einen positiven Einmaleffekt
in Höhe von EUR 120 Mio. aufgrund des Abschlusses des A340-Programms. Das
Übrige Finanzergebnis belief sich auf EUR -233 Mio. (2010: EUR -272 Mio.).
Es beinhaltet unter anderem einen negativen Effekt von rund EUR 90 Mio. aus
der Neubewertung der von EADS gehaltenen Währungsoptionen sowie einen
weiteren negativen Effekt von rund EUR 172 Mio. aus der Aufzinsung
diskontierter Rückstellungen.
Aufgrund des Gewinns je Aktie in Höhe von EUR 1,27 schlägt der
EADS-Verwaltungsrat (Board of Directors) der Hauptversammlung die
Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,45 je Aktie vor (2010: EUR 0,22 je
Aktie). Diese wird am 7. Juni 2012 ausgezahlt. Dividendenberechtigt sind
die registrierten Aktionäre von EADS vom 6. Juni 2012.
'Ich freue mich, dass wir die guten Ergebnisse und unser Wachstum mit
unseren Aktionären teilen können. Unsere Dividende steigt deutlich und
basiert auf einem Auszahlungsverhältnis, das sich dem Branchenstandard
sowie dem Niveau unserer Wettbewerber annähert', sagte EADS-CFO
Hans Peter Ring. 'Mit Blick auf den zunehmenden Reifegrad unseres Konzerns
orientieren wir uns künftig an dieser Dividendenpolitik.'
Die Aufwendungen für eigenfinanzierte Forschung & Entwicklung (F&E) stiegen
auf EUR 3,152 Mrd. (2010: EUR 2,939 Mrd.). Maßgeblich für diesen Anstieg
waren höhere Aufwendungen bei Airbus für die Entwicklung der
A350 XWB, bei Cassidian für unbemannte Flugsysteme (Unmanned Aerial
Systems - UAS) und ein neues Eurofighter-Radar sowie eine Steigerung bei
Eurocopter.
Der Free Cash Flow profitierte 2011 von der guten operativen Leistung.
Der Free Cash Flow belief sich auf EUR 958 Mio. (2010: EUR 2,707 Mrd.).
Nach Kundenfinanzierungen und vor Übernahmen lag der Free Cash Flow mit
EUR 2,493 Mrd. deutlich über den Erwartungen; dies geht sowohl auf den
gestiegenen Auftragseingang und die höher als erwarteten Auslieferungen bei
Airbus zurück als auch auf das verbesserte EBIT* vor Einmaleffekten sowie
die Zahlungseingänge von Regierungskunden, die höher ausfielen als
erwartet.
Der Brutto Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit nahm gegenüber dem
Vorjahr zu, in erster Linie aufgrund der verbesserten Profitabilität vor
Abschreibungen und Rückstellungen. Das Nettoumlaufvermögen enthält eine
Bestandserhöhung bei Airbus aufgrund der schrittweisen
Produktions-steigerung in den Programmen der Division. Dieser Effekt wurde
durch höhere Kundenanzahlungen bei Airbus mehr als ausgeglichen.
Kundenfinanzierungen generierten 2011 einen positiven Beitrag von EUR 135
Mio., da die hohe Nachfrage von Flugzeug-Leasing-Unternehmen und
internationalen Banken entgegen jüngster Bedenken anhält. Die Investitionen
lagen leicht unter Vorjahresniveau. Im Rahmen der Konzernstrategie tätigte
EADS im Jahr 2011 eine Reihe wichtiger Übernahmen, was zu einem
Mittelabfluss von insgesamt rund EUR 1,5 Mrd führte.
Die Nettoliquidität von EADS lag bei soliden EUR 11,7 Mrd. (Jahresende
2010: EUR 11,9 Mrd.) nach Übernahmen. Sie spiegelt unter anderem einen
Beitrag von EUR 489 Mio. zum Pensionsplanvermögen wider.
Der Auftragseingang(5) des Konzerns erhöhte sich dank der steigenden
Bestellungen von Zivilflugzeugen bei Airbus um 58 Prozent auf EUR 131,0
Mrd. (2010: EUR 83,1 Mrd.). Ende Dezember 2011 stieg der Auftragsbestand(5)
des Konzerns um 21 Prozent auf das Rekordniveau von EUR 541,0 Mrd.
(Jahresende 2010: EUR 448,5 Mrd.) und untermauerte damit das
Umsatz-wachstum von EADS in der Zukunft. Der Auftragsbestand von Airbus
Commercial profitierte von einer wechselkursinduzierten Neubewertung in
Höhe von rund EUR 15 Mrd. Diese basierte auf dem US-Dollar-Stichtagskurs
Ende 2011, der im Vergleich zu Ende 2010 gegenüber dem Euro zulegte. Der
Auftragsbestand im Verteidigungsgeschäft sank auf EUR 52,8 Mrd. (Jahresende
2010: EUR 58,3 Mrd.).
Ende Dezember 2011 beschäftigte EADS 133.115 Mitarbeiter (Jahresende 2010:
121.691), einschließlich 6.505 Mitarbeitern aus den Übernahmen von Vector
Aerospace, PFW Aerospace, Vizada, Satair sowie aus weiteren Übernahmen
einiger kleinerer Unternehmen.
Ausblick
Der Ausblick von EADS für das Geschäftsjahr 2012 basiert auf der Erwartung,
dass die Weltwirtschaft und der Luftverkehr entsprechend der
vorherrschenden unabhängigen Prognosen wachsen werden und dass der
US-Dollar-Durchschnittskurs bei EUR 1 = US$ 1,35 liegt.
Im Jahr 2012 wird Airbus voraussichtlich rund 570 Zivilflugzeuge
ausliefern. Die Zahl der Bruttobestellungen sollte die der Auslieferungen
übersteigen. Der Konzernumsatz sollte weiterhin um mehr als sechs Prozent
steigen. Das Konzern-EBIT* vor Einmaleffekten sollte sich deutlich
verbessern - dank höherer Volumina bei Airbus und Eurocopter, besserer
Preise bei Airbus
und Optimierungen im A380-Programm. EADS rechnet mit einem
EBIT* vor Einmaleffekten von EUR 2,5 Mrd. Ausgehend von dem
Konzern-ergebnis* vor Einmaleffekten(4) erwartet EADS für 2012 einen Gewinn
je Aktie* vor Einmaleffekten(4) von über EUR 1,65 (2011: EUR 1,39).
Die künftige Entwicklung des berichteten EBIT* sowie des Gewinns je Aktie
von EADS wird davon abhängen, wie der Konzern komplexe Programme
- wie A400M, A380 und A350 XWB - gemäß den Verpflichtungen gegenüber seinen
Kunden managen kann. Entsprechend dieser EBIT*-Prognose erwartet EADS
weiterhin einen positiven Free Cash Flow nach Kundenfinanzierungen und vor
Übernahmen. Da es sich hierbei
- insbesondere in Zeiten gesamtwirtschaftlicher Unsicherheit - um die
volatilste Kennzahl handelt, wird EADS diese Prognose im Jahresverlauf
weiter präzisieren.
* EADS verwendet das EBIT vor Goodwill-Wertminderungen und
außerordentlichen Posten als Schlüsselindikator für die wirtschaftliche
Leistung. Der Terminus 'außerordentliche Posten' bezieht sich auf
Sachverhalte wie Aufwendungen aus Abschreibungen der aufgedeckten stillen
Reserven aus der Gründung von EADS, dem
Airbus-Unternehmens-Zusammenschluss, der Gründung von MBDA sowie in diesem
Zusammenhang stehende Wertminderungen aufgrund von Werthaltigkeitstests.
EADS ist ein weltweit führendes Unternehmen der Luft- und Raumfahrt, im
Verteidigungsgeschäft und den dazugehörigen Dienstleistungen mit einem
Umsatz von
EUR 49,1 Mrd. im Jahr 2011 und mehr als 133.000 Mitarbeitern. Zu EADS
gehören die Divisionen Airbus, Astrium, Cassidian und Eurocopter.
Kontakt
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Philipp Lehmann +49 151 151 42921
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