Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, den 4. Juli, wissen sollte:
1. Aktien weltweit gestiegen auf Hoffnungen auf Konjunkturprogramme
Die Aktienbörsen haben weltweit am Montagmorgen ihre Gewinne ausgebaut, angesichts von Optimismus, dass die Zentralbanken rund um den Globus die Geldpolitik in nächster Zeit eher lockern werden, um den negativen wirtschaftlichen Folgen des Schocks über den Brexit zu begegnen.
Die asiatischen Aktienbörsen haben den Handel am Montag mit Gewinnen abgeschlossen, da die Investoren darauf setzen, dass die Regierungen in Japan und China neue Maßnahme zur Stimulierung des Wirtschaftswachstums einleiten werden.
Unterdessen waren die europäischen Aktien richtungslos, da die Händler nach der starken Rallye in der letzten Woche im Gefolge des Einbruch nach dem britischen Referendum eine Pause eingelegt haben.
Die Finanzmärkte werden am Montag in den USA zum Unabhängigkeitstag geschlossen bleiben, was sich in niedrigen Umsätzen niederschlagen sollte.
2. George Osborne verspricht die britische Unternehmenssteuer zu senken
Der britische Schatzkanzler George Osborne plant die Unternehmenssteuern in Großbritannien von gegenwärtig 20% auf unter 15% zu senken, um Großbritannien für Geschäftsinvestitionen auch nach dem Brexit attraktiv zu machen. Osborne verkündete das neue Steuerziel in einem Interview mit der Financial Times, in der es am Sonntag veröffentlicht wurde.
Das Pfund hat sich am Montag kaum gegenüber dem US-Dollar bewegt und ist in der Nähe eines 31-Jahrestiefs verblieben, nachdem Daten aus dem britischen Baugewerbe für Juni die schnellste Schrumpfung seit 2009 aufgezeigt hatten, da das anstehenden Referendum zur britischen Mitgliedschaft in der Europäischen Union den Wohnungsbau gebremst hatte.
Unterdessen halten die politischen Nachbeben des Brexits an. Mit Nigel Farage hat einer der prominentesten Fürsprecher der Austrittsbewegung seinen Rücktritt als Chef der britischen Unabhängigkeitspartei UKIP bekanntgegeben.
3. Italienische Banken brechen ein, als Berichte von Rettungspaket verneint wurden
Die Anteile italienischer Kreditinstitute sind am Montag eingebrochen, nachdem Berichte die Runde gemacht hatten, dass Italien keine Pläne habe, sich der Europäischen Union zu widersetzen und Milliarden Euro an Steuergeldern in den von Problemen geplagten Bankensektor zu pumpen.
"Italien hat nicht die Absicht sich wegen der Banken mit Brüssel anzulegen. Wir respektieren die Regeln und bevorzugen marktgerechte Lösungen für unsere Banken" sagte ein Sprecher des Ministerpräsidenten Matteo Renzi und verneinte damit frühere Berichte, dass das Land bereit sei sein Bankensystem zu retten, sollte es unter Druck geraten.
Die Nachricht schickte die Aktien einer ganzen Reihe von Kreditinstituten des Landes in die Verlustzone. So gab es einen Ausverkauf bei der Banca Monte dei Paschi di Siena (MI:BMPS), dem Unicredit (MI:CRDI), der Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und der Banco Popolare (MI:BAPO).
4. Silber zum ersten Mal seit 2014 über 21 USD
Die Silberfutures zur Lieferung im September haben um mehr als 6% nach oben ausgeschlagen und standen auf einem Tageshoch von 21,22 USD die Feinunze, ihrem höchsten Niveau seit Juli 2014, bevor sie einige ihrer Gewinne wieder abgaben und in den Morgenstunden in New York zu 20,31 USD gehandelt werden, was immer noch ein Tagesgewinn von 72,4 US-Cent oder 3,7% ist.
Die Silberfutures waren in der vergangenen Woche um 1,75 USD oder 9,87% angestiegen und hatten damit ihre beste Woche seit August 2013 gehabt.
Unterdessen hat der Goldpreis einen Sprung von 1% gemacht und seinen starken Gewinne aus der letzten Woche weiter ausgebaut, sodass er nun auf seinem höchsten Stand seit mehr als drei Jahren steht.
5. Ölpreise leicht gestiegen auf neue Rebellenattacken in Nigeria
Der Ölpreis ist am Montag gestiegen, als die Marktteilnehmer neue Produktionsausfälle in Nigeria im Auge haben.
Die Rebellengruppe Niger Delta Avengers hat die Verantwortung für fünf neue Attacken auf Nigerias Ölinfrastruktur am Wochenende übernommen und den Bemühungen der Regierung eine Waffenruhe durchzusetzen einen Schlag versetzt.
Brent legte um 24 US-Cent oder 0,50% auf 50,59 USD das Fass zu, während US-Rohöl sich um 20 US-Cent oder 0,40% auf 49,19 USD verteuert hat.