EUROPA-BÖRSEN-Konjunkturskepsis drückt Aktien tief ins Minus

Frankfurt, 01. Dez (Reuters) - An den europäischen Aktienmärkten ist es zum Wochenanfang wieder steil bergab gegangen. Der Stoxx50<.STOXX50>, in dem die 50 größten börsennotierten europäischen Unternehmen notiert sind, fiel um sechs Prozent auf 2030 Punkte. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> für die 50 größten börsennotierten Unternehmen der Euro-Zone notierte mit 2288 Punkten 5,8 Prozent niedriger. Besonders der Blick an die US-Börsen trübte die Stimmung: Dort wurden schwache Konjunkturdaten als ein weiteres Zeichen für den schlechten Zustand der US-Wirtschaft gewertet und lösten eine Verkaufswelle aus. Auch den Ölpreis drückte die Erwartung, dass angesichts eines schwachen Wirtschaftswachstums weniger Energie benötigt werden könnte. Für ein Barrel (159 Liter) US-Öl mussten zeitweise weniger als 50 Dollar bezahlt werden - im Sommer noch hatte der Preis über 147 Dollar gelegen.

Der Ölpreisrutsch machte den Aktien der Energiekonzerne zu schaffen: Die Aktien von BP und Royal Dutch Shell verbilligten sich um über fünf Prozent. Bei anderen Rohstofftiteln sah es nicht besser aus: Eine Gewinnwarnung des finnischen Stahlkonzerns Rautaruukki drückte die Kurse. Die Papiere von Rautaruukki gaben an der Börse Helsinki um zehn Prozent nach und in Frankfurt folgten ThyssenKrupp mit einem Minus von 7,5 Prozent auf 14,76 Euro. In Paris verloren die Aktien des weltgrößten Stahl-Herstellers ArcelorMittal 11,9 Prozent auf 16,5150 Euro; sie waren damit die größten Verlierer im CAC40<.CAC40>.

Auch die Titel der Finanzbranche wurden europaweit verkauft. Der entsprechende europäische Branchenindex verbuchte einen Abschlag von 7,6 Prozent. Credit Suisse verloren 14,2 Prozent, UBS 12,3 Prozent und Deutsche Bank büßten 11,1 Prozent auf 24,885 Euro ein.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Olaf Brenner)