* Nikkei erreicht tiefstem Stand seit zwei Monaten
* Exportwerte von starkem Yen geschwächt
* Euro büßt nach Almunia-Aussagen ein
(neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Tokio, 01. Okt (Reuters) - Die Aktienmärkte in Fernost haben sich am Donnerstag schwächer präsentiert. In Japan schloss der Nikkei auf seinem tiefsten Stand seit zwei Monaten. Analysten befürchteten, dass der Leitindex auch unter die Marke von 9000 Zählern fallen könnte. Vor allem Konjunktursorgen belasteten den Markt. Die neue japanische Regierung hat die Anleger verunsichert. Exportwerte litten unter dem starken Yen. Der Euro ging nach Aussagen von EU-Kommissar Joaquin Almunia gegenüber dem Dollar zurück.
Der Index<.N225> der 225 führenden Werte ging mit einem Minus von 1,5 Prozent auf 9978 Punkte aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> schloss 1,5 Prozent tiefer auf 896 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Singapur<.FTSTI> notierten schwächer. In Südkorea<.KS11> drückten vor allem die Autowerte den Leitindex ins Minus. Die Märkte in Taiwan<.TWII> tendierten hingegen fester. Die Börsen in China waren wegen eines Feiertages geschlossen.
"Was der Markt am meisten hasst, ist Unsicherheit", sagte Ökonom Masaru Hamasaki von Toyota Asset Management. Es sei nicht klar, welche Richtung die neue Regierung bei ihrer Politik einschlagen werde. Die Kürzungen bei den Staatsausgaben seien keine guten Nachrichten für die Börsen. Wenig Einfluss ging von dem Konjunkturbericht der japanischen Notenbank aus. Demnach hat sich die Stimmung in der Wirtschaft Japans erholt. Damit barg der Tankan-Bericht keine Überraschung.
Bei den Unternehmen standen unter anderem Elpida
Memory<6665.T> im Fokus. Die Aktien fielen um 8,6 Prozent. Zuvor
hatte ein Medienbericht Befürchtungen geweckt, die USA könnten
Staatssubventionen für den größten japanischen
PC-Chip-Hersteller vor die WTO bringen. US-Rivale Micron
Die Papiere von Japan Airlines<9205.T> legten hingegen um 5,3 Prozent zu, nachdem die Regierung am Mittwoch der kriselnden Fluggesellschaft notfalls Staatshilfen in Aussicht gestellt hatte.
Der Dow Jones<.DJI> hatte am Mittwoch nach einer Berg- und Talfahrt 0,3 Prozent tiefer bei 9712 Punkten geschlossen. Im Handelsverlauf drückten enttäuschende Konjunkturdaten die Stimmung, nachdem Schwergewichte der Technologie- und Energiebranche zwischenzeitlich für eine Kurserholung gesorgt hatten.
Der Euro
(Reporter: Joseph Radford, bearbeitet von Nadine Schimroszik; redigiert von Stefanie Huber)