Insider-Daten freischalten: Bis zu 50% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 1-Nikkei steigt nach Staatseinstieg bei Bank of America

Veröffentlicht am 16.01.2009, 07:25
EUR/JPY
-
BAC
-
SONY
-
ATE
-

Tokio, 16. Jan (Reuters) - Positive Vorgaben aus den USA haben die Börsen in Asien am Freitag beflügelt. Besonders der Einstieg des Staats bei der Bank of America führte dazu, dass der japanische Leitindex Nikkei seine Gewinne deutlich ausbaute. Auch optimistische Äußerungen des amerikanischen Chipgiganten Intel, ein Rückgang des Yen-Kurses und Hoffnungen auf ein neues US-Konjunkturpaket versetzten die Anleger in Kauflaune.

Der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte legt 2,6 Prozent auf 8230 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> gewann 2,8 Prozent auf 817 Zähler. Auch die Aktienmärkten in Südkorea<.KS11>, Hongkong<.HSI>, Shanghai<.SSEC>, Taiwan<.TWII> und Singapur<.FTSTI> notierten fester. Am Vorabend hatte der Dow-Jones-Index<.DJI> in New York seine sechstägige Verlustserie beendet und nach kräftigen Anfangsverlusten letztlich 0,2 Prozent fester geschlossen. Auch der S&P-500<.SPX> und die Nasdaq<.IXIC> legten zu.

Die US-Regierung gab rund eine Stunde vor Handelsschluss in Tokio weitere Hilfen für die Bank of America bekannt. Die Bank werde eine Finanzspritze über 20 Milliarden Dollar erhalten, teilte das Finanzministerium mit. Außerdem solle das Institut Garantien über Wertpapierverluste über 118 Milliarden Dollar erhalten, um die Übernahme von Merrill Lynch besser zu verkraften. "Das zeigt den Investoren, dass die US-Regierung tun wird, was nötig ist", sagte Händler Tomomi Yamashita.

Mit Spannung erwarteten die Händler nun die Quartalszahlen der US-Institute. Die Bank of America zog ihre eigentlich für Dienstag geplante Bilanzpräsentation auf Freitag vor. Auch die Citigroup wollte ihrer Quartalszahlen früher als ursprünglich vorgesehen bereits am Freitag veröffentlichen. Analysten rechnen damit, dass die einst größte US-Bank das fünfte Quartal in Folge einen Milliardenverlust ausweisen muss. Nach der erneuten Rettungsaktion setzten viele Händler auch auf ein umfangreiches zweites Konjunkturpaket des künftigen Präsidenten Barack Obama. "Die Einzelheiten des neuen Regierungsprogramm könnten zu einer weiteren Erholung der Aktienmärkte führen", sagte Analyst Yutaka Miura. "Allerdings könnte es nächsten Monat wegen schlechter Wirtschaftsdaten schon wieder bergab gehen." Die weltweite Konjunkturflaute ließ den Gewinn von Intel zwar im vierten Quartal einbrechen. Doch äußerte sich der weltgrößte Chiphersteller optimistisch darüber, im zweiten Halbjahr wieder gesunde Umsatzrenditen vorzuweisen. Davon profitierte auch der Chipsektor in Tokio. Die Papiere des Ausrüsters Tokyo Electron<8035.T> zogen 8,5 Prozent an. Die Aktien von Advantest<6857.T> stiegen um gut vier Prozent.

Auch andere Exportwerte legten zu. So gewannen die Titel des Unterhaltungselektronikgiganten Sony<6758.T> 4,8 Prozent. Toyota-Aktien<7203.T> kletterten um sechs Prozent. Der weltgrößte Autobauer kündigte an, die Produktion in mehreren Werken in Nordamerika zurückzufahren, um angesichts der Absatzkrise die Lagerbestände dort zu halbieren. Auch Rivale Honda<7267.T> legte zu, seine Papiere stiegen um acht Prozent.

Nach der Zinssenkung der EZB tendierte der Euro in Fernost fester. Die Gemeinschaftswährung legte deutlich zu auf 1,3232 Dollar. Auch zur japanischen Währung gewann der Euro auf 110,70 Yen. Allerdings kritisierten einige Analysten, das die Europäische Zentralbank im Kampf gegen die Konjunkturflaute nicht aggressiv genug handle. Dies habe die Gewinne des Euro begrenzt. Der Dollar legte auf 90,45 Yen zu. Die EZB hatte am Donnerstag den Leitzins wie an den Finanzmärkten erwartet um einen halben Prozentpunkt auf zwei Prozent gesenkt. Dies ist der tiefste Stand seit 2005, aber immer noch weitaus höher als in den USA oder Japan, wo die Zinsen inzwischen bei oder nahe Null liegen.

(Reporter: Elaine Lies; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von: Boris Berner)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.