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FOKUS 1-Rezessionsangst überlagert an Wall Street Obama-Euphorie

Veröffentlicht am 05.11.2008, 18:11
Aktualisiert 05.11.2008, 18:16
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New York, 05. Nov (Reuters) - Rezessionssorgen haben an der Wall Street die Euphorie über den Wahlsieg von Barack Obama überlagert. Hatte am Vortag die Hoffnung auf mehr Klarheit über den künftigen US-Wirtschaftskurs durch den künftigen Präsidenten noch für Gewinne gesorgt, gerieten am Mittwoch erneut die Sorgen über das Ausmaß der weltweiten Konjunkturabkühlung in den Fokus. Daten vom Arbeitsmarkt und aus dem Dienstleistungssektor zeigten, wie sehr die größte Wirtschaftsnation der Welt mit den Folgen der Finanzkrise zu kämpfen hat.

Der Dow-Jones-Index <.DJI> der Standardwerte notierte im Verlauf 1,99 Prozent im Minus bei 9433 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 1,96 zwei Prozent auf 985 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel 2,2 Prozent auf 1740 Punkte. Auch am deutschen Aktienmarkt machte sich am Mittwoch nach der Obama-Party rasch wieder Ernüchterung breit: Der Dax<.GDAXI> schloss 2,1 Prozent im Minus bei 5166 Punkten.

Der Ausblick auf die US-Konjunktur bleibt düster: Einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge haben US-Firmen wegen der Finanzkrise im Oktober deutlich mehr Stellen abgebaut als erwartet. Demnach fielen in der Privatwirtschaft mit 157.000 Stellen so viele Arbeitsplätze weg wie zuletzt im November 2002. Ähnlich die Zahlen aus dem Dienstleistungssektor: Der Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) fiel auf 44,4 von 50,2 Zählern im September. Das ist der tiefste Stand seit Umfragebeginn 1997. Mit einem Stand von unter 50 Zählern signalisiert der Index eine schrumpfende Geschäftstätigkeit des Nicht-Verarbeitenden Gewerbes, das 80 Prozent der US-Wirtschaft ausmacht.

Die Finanzbranche ächzt weiter unter der Finanzkrise: Die Aktien des US-Anleihenversicherers Ambac Financial Group fielen um 27 Prozent, nachdem der Konzern wegen Abschreibungen zuletzt noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht war.

Zu den Gewinnern zählten dagegen die Papiere von Time Warner. Der Kinohit "The Dark Knight" verhalf dem Medienkonzern zu einem überraschend kräftigen Gewinnanstieg. Dass Time Warner bei der Vorlage seiner Quartalsbilanz auch seine Jahresprognose senkte, fiel kaum ins Gewicht. Time-Warner-Aktien verteuerten sich um 1,4 Prozent.

Der Ölpreis sank nach seinem kräftigen Anstieg am Dienstag zur Wochenmitte um 6,5 Prozent auf knapp 66 Dollar.

(Reporterin: Leah Schnurr; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Ralf Bode)

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