* UBS bricht nach Quartalsbericht ein
* Rieter nach hohem Verlust und CEO-Abgang unter Druck
* Arbonia-Forster verliert nach Dividenden-Streichung
* Rallye bei Private-Equity-Firmen
(neu: aktualisierte Kurse)
Zürich, 04. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag nachgegeben. Gewinnmitnahmen führten den Markt in eine
Konsolidierung. "Es war an der Zeit, dass wir eine Atempause
einlegen. Der Markt war ja total überkauft", sagte ein Händler.
Die UBS-Aktien rutschten nach einem vorübergehenden
Anstieg ins Minus und brachen 4,5 Prozent ein. Die Grossbank
schrieb zum siebten Mal in zwei Jahren einen Quartalsverlust und
angesichts des Streits zwischen der Schweiz und den USA über das
Bankgeheimnis und die Herausgabe von UBS-Kundendaten an die
US-Steuerbehörde zogen vor allem ausländische Kunden und
institutionelle Anleger knapp 40 Milliarden Franken ab.
Der SMI<.SSMI> notierte zu Mittag 0,8 Prozent tiefer bei
5919 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 0,7 Prozent auf 5093
Zähler.
Credit Suisse gehörte mit einem Plus von 1,1
Prozent zu den raren Kursgewinnern unter den Bluechips. Händler
sprachen von Umschichtungen aus UBS. "Es ist schon sehr viel im
UBS-Kurs eingepreist und dafür hat der Quartalsbericht ganz
einfach zu wenig positive Aspekte drin gehabt", sagte einer.
Givaudan notierte ein Prozent fester. Der Aromen-
und Riechstoffhersteller lag mit einem Halbjahresgewinn von 95
Millionen Franken unter den Analystenschätzungen, allerdings
übertrafen Umsatz und Ebit die Prognosen. Das Unternehmen
bekräftigte seine Ziele.
Dagegen stand Rieter mit einem Minus von 4,5 Prozent
unter Druck. Der Autozulieferer und Textilmaschinenhersteller
kündigte einen Semesterverlust von 150 Millionen Franken an.
Konzernchef Hartmut Reuter verlässt das Unternehmen und
Verwaltungsratspräsident Erwin Stoller übernimmt auch die
operative Führung. Die Aktien von Rieter-Grossaktionär
Forbo fielen um 3,7 Prozent.
Auch Arbonia-Forster gehörte mit einem Abschlag von
3,3 Prozent zu den grossen Verlierern. Der Bauzulieferer spürt
die Krise; in allen Divisionen ist das Geschäft und die Firma
lässt nach einem Halbjahresverlust von 23,3 Millionen Franken
die Dividende ausfallen.
Auch die defensiven Titel der Pharmaunternehmen
Actelion, Novartis und Roche sowie des
Lebensmittelkonzerns Nestle schwächten sich ab und
belasteten angesichts ihrer hohen Gewichtung den Markt.
Dagegen setzten einige Private-Equity-Firmen ihren Höhenflug
fort. Apen schnellte um weitere 15,9 Prozent hoch. Auch
Private Equity, Shape Capital und Castle
Private waren gesucht.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)