Zürich, 26. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch im Verlauf ihre Verluste ausgebaut. Insbesondere die
Schwäche der drei defensiven Schwergewichte, Nestle
Der Standardwerteindex SMI <.SSMI> notierte zu Mittag 1,3 Prozent tiefer bei 5407 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> verlor 1,2 Prozent auf 4465 Zähler.
"Der Markt wird überschattet von den Verlusten der grossen Drei. Ohne diese wäre der SMI im Plus", erklärte ein Händler. Es sei aber kein schlechtes Zeichen, dass Zykliker besser laufen und defensive Titel weniger gefragt seien. "Der Risiko-Appetit scheint zurückzukehren. Eine kleine Bärenmarkt-Rallye ist durchaus möglich." Doch bleibe die Marktlage unübersichtlich und eher trübe.
Ein anderer Marktteilnehmer äusserte sich skeptisch. Die staatlichen Stützungsmassnahmen hätten das Vertrauen der Anleger nicht wiederhergestellt. "Sobald ein Loch gestopft ist, taucht schon das nächste auf", sagte der Börsianer. Es bestehe weiterhin ein Angebotsüberhang. "Die Stimmung der Anleger liegt irgendwo zwischen Verzweiflung und Panik." Entsprechend seien sie nicht dazu zu bewegen, an den Markt zurückzukehren. "Die Kurse werden nicht von Investoren, sondern vom professionellen Handel getrieben", sagte der Händler.
Ein Impuls für eine Trendwende könnte von Anzeichen ausgehen, dass sich der konjunkturelle Einbruch verlangsame. Den für den Nachmittag angekündigten US-Konjunkturdaten werde deshalb grosse Bedeutung zugemessen. Erwartet werden unter anderem die Daten zu den persönlichen Einkommen und Konsumausgaben, das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan und der Eigenheimabsatz.
Die Aktien des Nahrungsmittel-Konzerns Nestle und die Roche-Genussscheine büssten jeweils drei Prozent ein, während Novartis-Aktien zuletzt 0,7 Prozent tiefer standen.
Gefragt waren dagegen die ABB-Aktien
Syngenta
Mit einem Anstieg von rund fünf Prozent waren die Titel des
Zahnimplantate-Herstellers Nobel Biocare
Die Aktien von Swiss Life
Praktisch unverändert zum Vorabend waren die Aktien der
Grossbanken UBS
Die Aktien der Biotechnologiefirma Basilea
Zu den Verlierern zählten auch die Luxusgüterkonzerne Swatch
(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Paul Arnold)