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FOKUS 2-Gewinnmitnahmen drücken Dax - Infineon im Blick

Veröffentlicht am 01.12.2008, 14:52
Aktualisiert 01.12.2008, 14:56
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(neu: US-Börsen, Stoxx50-Werte, Klöckner-Werke)

Frankfurt, 01. Dez (Reuters) - Nach den Kursgewinnen der Vorwoche haben Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag Kasse gemacht. Der Dax<.GDAXI> büßte bis zum frühen Nachmittag 2,8 Prozent auf 4541 Punkte ein. Vergangene Woche hatte er insgesamt rund 13 Prozent zugelegt. Auch die anderen europäischen Aktienmärkte standen zum Wochenanfang unter Druck. Für die Wall Street werden ebenfalls Kursverluste erwartet.

Doch einige Börsianer hoffen auf höhere Kurse bis zum Jahresende: "Das Wort 'Jahresendrally' würde ich zwar nicht in den Mund nehmen, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Dax in den ersten Dezember-Wochen häufig noch einmal zulegen kann. Ohne eine Erholung des Ölpreises und des Euro-Kurses wird es aber sehr schwer", sagte ein Händler. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) US-Öl rutschte um fünf Prozent auf 51,70 Dollar ab. Im Juli hatte ein Fass dieses Rohstoffs noch rund drei Mal so viel gekostet. Im gleichen Zeitraum fiel der Kurs des Euro auf 1,2621 von 1,6038 Dollar.

INFINEON IM MINUS - AUSSICHT AUF KÄUFER BEFLÜGELT QIMONDA

Im Mittelpunkt des Interesses standen der Halbleiter-Hersteller Infineon und seine Tochter Qimonda. Der angeschlagene Speicherchip-Produzent Qimonda meldete Fortschritte bei der Suche nach Investoren. Sollten die Gespräche mit einem Käufer scheitern, die Speicherchipkrise andauern und das laufende Sparprogramm misslingen, sieht sich Qimonda allerdings vor dem Aus. "Die Probleme bei Qimonda sind offenbar größer als bislang gedacht", kommentierte ein Börsianer die Aussagen über einen gegebenenfalls drohenden Liquiditätsengpass. "Auch für Infineon sind die Nachrichten über die Fortschritte bei der Investorensuche eigentlich negativ. Selbst wenn sich ein Käufer findet, kommen auf Infineon weitere Abschreibungen zu." Nach anfänglichen Gewinnen notierten Infineon 4,3 Prozent niedriger bei 1,77 Euro. Dagegen legten die weit unter einem Euro gehandelten Aktien von Qimonda im Frankfurter Parketthandel um 20 Prozent zu auf 0,187 Euro.

RAUTARUUKKI-GEWINNWARNUNG BELASTET STAHLWERTE

Unter Druck standen Stahlwerte. Auslöser sei die Gewinnwarnung von Rautaruukki, sagten Händler. Der finnische Stahlkonzern schraubte wegen trüber Konjunkturaussichten die Geschäftsprognosen zurück und kündigte den Abbau von 1000 Stellen an. Auch der zum Salzgitter-Konzern gehörende Maschinenbaukonzern Klöckner-Werke senkte seine Gewinnprognose für 2008. Die Papiere von Rautaruukki gaben an der Börse Helsinki um bis zu acht Prozent nach. ThyssenKrupp rutschten um 4,2 Prozent auf 15,29 Euro ab. Die im MDax<.MDAXI> gelisteten Titel von Salzgitter verloren 8,4 Prozent auf 49,83 Euro. In Paris sanken die Aktien des weltgrößten Stahl-Herstellers ArcelorMittal um sieben Prozent auf 17,41 Euro und waren damit die größten Verlierer im CAC40<.CAC40>.

Als Belastung für die Indizes erwiesen sich auch die meisten Bankenwerte: Ohne dass es nennenswerte Neuigkeiten gegeben hatte, verbuchte der entsprechende Branchenindex<.SX7P> einen Abschlag von 4,3 Prozent. Besonders UBS und Credit Suisse standen unter Druck, beide Titel verloren über sieben Prozent. Deutsche Bank büßten 6,5 Prozent ein.

Gewinner an Europas Börsen waren rar: Im Stoxx50<.STOXX50> verbuchten nur einige Pharmatitel leichte Aufschläge, in Frankfurt notierten allein Hypo Real Estate und Volkswagen im Plus. Beide Werte sind mit Kursrückgängen von 43 beziehungsweise 70 Prozent allerdings die mit Abstand verlustreichsten Dax-Aktien der vergangenen Wochen.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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