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FOKUS 2-Gewinnmitnahmen drücken Dax

Veröffentlicht am 22.10.2009, 14:00
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* Börsianer betrachten Dax-Schwäche als vorübergehend

* Banken trotz hoher Gewinne unter Druck

* Nahrungsmittelhersteller gefragt

(neu: europäische Werte, US-Markt)

Frankfurt, 22. Okt (Reuters) - Nach dem Kursanstieg der vergangenen Wochen sind die Investoren am deutschen Aktienmarkt vorsichtig geworden. "Nachdem die US-Bilanzsaison recht gut angelaufen ist, kamen gestern einige Enttäuschungen", sagte ein Börsianer. "Da geht der Eine oder Andere erst einmal auf Nummer sicher und nimmt Gewinne mit." Zuletzt hatten vor allem die Geschäftsprognosen des US-Flugzeugbauers Boeing und des Online-Auktionshauses Ebay den Aktionären die Stimmung verdorben. Der Dax<.GDAXI> büßte bis zum frühen Donnerstagnachmittag 1,4 Prozent auf 5750 Punkte ein. Kein einziger der 30 Dax-Werte hielt sich im Plus.

Dennoch rechneten Börsianer nicht mit einem größeren Rückschlag für den Dax. "Es gibt immer noch genügend Anleger, die die bisherige Rally verpasst haben und nur auf eine Gelegenheit lauern, um einzusteigen", betonte einer von ihnen. Im Vergleich zu seinem Tief vom März hat der deutsche Leitindex rund 2200 Punkte zugelegt. Die Aktienumsätze erreichten dabei aber nur einen Bruchteil ihrer Vorjahreswerte.

An den europäischen Börsen ging es ebenfalls abwärts: Der Stoxx50<.STOXX50>, in dem die Aktien der 50 größten börsennotierten Unternehmen Europas enthalten sind, sackte um 1,3 Prozent ab auf 2485 Punkte. An der Wall Street wurden zur Eröffnung kaum veränderte Kurse erwartet.

ERICSSON ZIEHT INFINEON NACH UNTEN - BANKEN IM MINUS

Im Dax war Infineon der schwächste Wert. Die Aktien gaben 3,5 Prozent auf 3,59 Euro nach. "Da drücken die schwachen Zahlen von Ericsson auf die Stimmung", sagte ein Händler. Der schwedische Telekom-Ausrüster hatte ein Quartalsergebnis unter Markterwartungen bekannt gegeben. Ericsson-Titel brachen daraufhin an der Stockholmer Börse um 7,7 Prozent ein. Alcatel-Lucent verbuchten Kursverluste von 2,2 Prozent und Nokia gaben 1,1 Prozent nach.

Auch die Bankenwerte standen wieder unter Druck, allerdings hatten die Titel in den vergangenen Wochen auch deutlich zugelegt, wie Händler sagten. Deutsche Bank weitete ihre Vortagesverluste aus und rutschte um 2,4 Prozent ab. Auch bei Credit Suisse und der Commerzbank-Tochter Comdirect reagierten Anleger mit Verkäufen auf die Geschäftszahlen, obwohl beide Institute mit ihrem Gewinn die Analystenprognosen übertroffen hatten. Comdirect verloren 0,3 Prozent. Credit Suisse gaben in Zürich 2,6 Prozent auf 58,50 Franken nach. "Gut ist nicht gut genug", betonten die Experten des Brokerhauses Close Brothers Seydler. Sie wiesen zudem darauf hin, dass viele Unternehmen nur dank rigider Einsparungen die Ziele des Marktes überträfen und nicht aufgrund einer Erholung des Geschäfts.

Bei den im deutschen Nebenwerte-Index notierten Praktiker-Aktien löste die Bekanntgabe eines Gewinneinbruchs kräftige Verkäufe aus. Die Titel der Baumarktkette waren mit einem Minus von 6,3 Prozent auf 9,18 Euro Schlusslicht im MDax<.MDAXI>. "Offenbar haben die Rabattaktionen voll auf die Margen durchgeschlagen", sagte ein Börsianer. Auch die Zahlen von Nestle wurden an der Börse nicht sehr positiv beurteilt, doch konnte der Schweizer Nahrungsmittelriese mit der Ankündigung eines größeren Aktienrückkaufprogramms punkten. Die Titel legten um 2,3 Prozent zu. Auch die Aktien des französischen Spirituosen-Herstellers Pernod Ricard stiegen nach Vorlage von Quartalszahlen um 2,3 Prozent. Der Index der europäischen Nahrungsmittelbranche<.SX3P> gehörte angesichts dessen zu den Sektorindizes, die sich am besten halten konnten.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Olaf Brenner)

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