* Analysten warnen vor zu viel Optimismus
* Hoffnung auf Aufschwung treibt Stahlwerte und MAN
* BASF nach Chef-Aussagen zu Übernahme im Fokus
(neu: Konjunkturdaten, China, Finanzwerte)
Frankfurt, 24. Aug (Reuters) - Hoffnungen auf eine Erholung der Wirtschaft haben am Montag die Kurse am deutschen Aktienmarkt nach oben getrieben. Der Dax<.GDAXI> stieg um bis zu 1,2 Prozent und erreichte mit 5525 Punkten zeitweise den höchsten Stand seit zehn Monaten, bröckelte bis zum Mittag aber auf 5490 Zähler ab. "Zum einen ist die Rezession wohl nicht so tiefgreifend wie viele befürchtet haben, und zum anderen geht es derzeit wieder aufwärts", begründete ein Händler das Plus.
Der Auftragseingang der Industrie in den 16 Euro-Ländern war im Juni überraschend deutlich gestiegen. Doch warnten einige Analysten vor zu hohen Erwartungen: Der Aufschwung sei nicht nachhaltig. "Wir glauben immer noch, dass die Aktienmärkte zu stark und zu schnell gestiegen sind und rechnen mit einem Rückschlag - vergleichbar mit dem Kursverlauf 2001", warnten die Analysten des Brokerhauses Steubing AG. Auch Chinas Regierungschef Wen Jiabao versuchte, den Optimismus zu dämpfen. "Die Fundamente sind noch nicht stabil", erklärte der Ministerpräsident.
MAN UND BANKENWERTE IM DAX GEFRAGT
Im Dax standen neben den Aktien der Stahlkonzerne, die
besonders stark von der Konjunktur abhängen, die Papiere von
MAN
Auf der Gewinnerseite standen die Finanzwerte. "Mit
anlaufender Wirtschaft werden auch die Banken wieder mehr zu tun
haben", erklärte ein Händler. So zählten Deutsche Bank Nach Aussagen von BASF-Chef Jürgen Hambrecht zur Möglichkeit
einer feindlichen Übernahme des Chemiekonzerns legten
BASF Der Konjunkturoptimismus sorgte europaweit auch für
Kursgewinne bei den Bauwerten: In Paris stiegen die Aktien des
Baustoffkonzerns Saint-Gobain Ein dreiprozentiges Kursplus verbuchten an ihrem ersten Tag
unter neuem Namen die Aktien des Bezahlfernsehsenders Sky
Deutschland Größter MDax-Verlierer waren die Aktien der insolventen
KarstadtQuelle-Mutter Arcandor (Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)