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FOKUS 2-SAP-Aktien drücken Dax - Finanzwerte auf Talfahrt

Veröffentlicht am 28.10.2009, 14:37
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* Aktien von Softwarehersteller SAP verlieren acht Prozent

* Analystenkommentare setzen Autowerten weiter stark zu

* Santander Bank enttäuscht Börsen mit Ausblick

(neu: Telekom- und Finanzwerte)

Frankfurt, 28. Okt (Reuters) - Ein skeptischer Ausblick des Softwarekonzerns SAP und die Unsicherheit über die Entwicklung im Finanzsektor haben am Mittwoch die Kurse an den europäischen Börsen gedrückt. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum frühen Nachmittag um 1,4 Prozent auf 5555 Punkte. Auch die meisten europäischen Aktienindizes gaben nach. "Der Markt hat seine rosarote Brille abgenommen", spielte Postbank-Analyst Heinz-Gerd-Sonnenschein auf die zuletzt fast euphorische Stimmung vieler Börsianer an. SAP-Aktien brachen um fast acht Prozent ein und waren damit im Dax der schwächste Wert.

Nachdem Technologieunternehmen wie IBM, Microsoft und Apple mit ihren Quartalsbilanzen die Anleger noch positiv überrascht hatten, schlug die Enttäuschung über SAP besonders dramatisch durch. Der weltgrößte Firmensoftware-Hersteller leidet unter der zögernden Investitionsbereitschaft seiner Kunden und musste daher die Geschäftsziele für das laufende Jahr stutzen. Zudem schrumpften die Umsätze im dritten Quartal stärker als erwartet. Am Nachmittag lagen SAP-Aktien noch mit 32 Euro sieben Prozent im Minus.

Besonders unter Druck blieben zudem europaweit die meisten Finanzwerte. Neben ING belasteten auch die enttäuschenden Zwischenergebnisse der spanischen Bank Santander, deren Aktien in Madrid um drei Prozent fielen. Seit der überraschenden Ankündigung einer Aufspaltung der niederländischen ING Bank mit gleichzeitiger Kapitalerhöhung reagieren die Anleger im Finanzsektor auf schlechte Nachrichten besonders sensibel. ING setzten in Amsterdam ihre Talfahrt der vergangenen Tage fort und verloren zeitweise über sechs Prozent. Im Dax fielen Deutsche Bank um zwei Prozent und Commerzbank um über vier Prozent. Unsicherheit über Bankenrettungsmaßnahmen in Irland ließ die Aktienkurse von Allied Irish Banks und Bank of Ireland an der Börse in Dublin zeitweise um mehr als 20 Prozent einbrechen.

AUTO- UND STAHLWERTE LEIDEN UNTER KONJUNKTURSKEPSIS

Unter Druck blieben zudem europaweit die Autowerte, allen voran die Daimler-Aktien, die sechs Prozent auf 32,95 Euro verloren. Händler verwiesen auf negative Äußerungen von Analysten sowie die Enttäuschung vieler Anleger über die am Vortag veröffentlichten Details zur Quartalsbilanz. Auch die übrigen Autowerte waren schwach: in Paris setzten Renault mit einem Kursverlust von fast fünf Prozent ihre Talfahrt fort. BMW und Peugeot verloren je bis zu drei Prozent. Die Autowerte hatten zuletzt von den Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung besonders stark profitiert.

Dies galt auch für den Stahlsektor, an dessen Erholung einige Anleger nach einem enttäuschenden Zwischenbericht von Branchenführer ArcelorMittal zweifelten. ArcelorMittal fielen um bis zu 6,4 Prozent und notierten am Nachmittag mit 23,70 Euro immer noch 3,3 Prozent im Minus. Im Dax gaben ThyssenKrupp und Salzgitter drei bis vier Prozent nach. Im MDax<.MDAX> büßten die Aktien von Stahlhändler Klöckner & Co sechs Prozent ein.

TELEKOMWERTE STEMMEN SICH GEGEN DEN TREND

Im MDax<.MDAXI> bildeten Vossloh nach Bekanntgabe schwacher Quartalszahlen mit einem Minus von über acht Prozent das Schlusslicht. ProSiebenSat.1-Aktien fielen um 7,7 Prozent. Der Sender rechnet für das laufende Jahr mit einem schrumpfenden Werbemarkt.

Unterstützung bekamen die Märkte von den Telekomwerten. Die Bekräftigung der Prognose der Deutschen Telekom schob die T-Aktien um über zwei Prozent an. Zudem profitierten sie wie die Aktien der Konkurrenten Telefonica, BT Group und KPN von einem positiven Analystenkommentar.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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