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FOKUS 2-Schweizer Börse schafft es zum Schluss ins Plus

Veröffentlicht am 26.11.2008, 18:22
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(mit Schlusskursen)

Zürich, 26. Nov (Reuters) - In einem von zunehmenden Rezessionssorgen und Diskussionen um staatliche Konjunkturprogramme geprägten Umfeld hat die Schweizer Börse am Mittwoch nach einem von einer festeren Wall Street inspirierten Schlussspurt bei einem insgesamt uneinheitlichen Kursbild etwas fester geschlossen.

Der bevorstehende Thanksgiving-Feiertag dämpfte die Handelsvolumen und verstärkte möglicherweise die Kursausschläge. Für Gesprächsstoff sorgten zahlreiche Hilfsmassnahmen verschiedener Staaten und der EU zur Stabilisierung der Wirtschaft. So senkte die chinesische Notenbank zum vierten Mal binnen rund zwei Monaten ihren Leitzins und das auch noch überraschend deutlich. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso bestätigte ein Konjunkturprogramm über 200 Milliarden Euro. Schon am Vortag hatte die US-Notenbank Fed ein 800 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket für Hypotheken und Konsumentenkredite aufgelegt. Nach Ansicht von Nationalbank-Vizepräsident Philipp Hildebrand sind Konjunkturprogramme im Moment das richtige, doch seine Sorgen über die weitere Konjunkturentwicklung wollte er in einem Interview der "Weltwoche" nicht verbergen.

Der Standardwerteindex SMI <.SSMI>, der bis auf 5326 Zähler gefallen war, schloss 20 Punkte oder 0,37 Prozent höher bei 5498,6 Zählern. Der breite SPI <.SSHI> wies zum Schluss einen Tagesgewinn von zwölf Zählern oder 0,27 Prozent auf 4533 Punkte auf.

Das Kursbild passte zum Teil nicht recht zum Umfeld. Konjunkturreagible Titel wie ABB und Holcim legten zu. ABB schlossen unter dem Tageshoch 2,36 Prozent fester und Holcim verbesserten sich um 3,53 Prozent. Fester waren auch Geberit. Die Defensiven zeigten sich uneinheitlich. Einem Kursverlust von 1,24 Prozent in der Nestle-Aktie standen kleinere Gewinne in Novartis und Roche gegenüber. An sich sei es kein schlechtes Zeichen, wenn Zykliker besser laufen als defensive Titel, merkte ein Händler an.

Doch ob die staatlichen Stützungsmassnahmen ihren Zweck erfüllen, blieb auch an der Schweizer Börse umstritten. "Sobald ein Loch gestopft ist, taucht schon das nächste auf", sagte ein Börsianer. Die Stimmung unter den Anlegern sei schlecht. Die Kurse würden nicht von Investoren sondern vom professionellen Handel gemacht. Die am Nachmittag aus den USA gekommenen Konjunkturdaten, die allesamt auf eine weitere Konjunkturabschwächung in der grössten Volkswirtschaft der Welt hindeuten, verhinderten die leicht Schlusserholung an den europäischen Börsen aber nicht.

Auf der Gewinnerseiten stachen Syngenta heraus, die sechs Prozent stiegen. Der Agrarchemiekonzern hat eine 350 Millionen Franken Anleihe mit einer Laufzeit von vier Jahren platziert. "Das ist ein Zeichen, dass wenigstens ein Teil des Kreditmarktes funktioniert", sagte ein Händler.

Uneinheitlich zeigten sich die Banken wie auch die Versicherer. UBS schlossen 2,7 Prozent fester. Credit Suisse gaben 2,17 Prozent nach und Julius Bär sanken um 2,5 Prozent. Bei den Versicherern standen auf der einen Seite Zurich Financial mit einem Plus von 2,5 Prozent und auf der anderen Seite Baloise und Swiss Life mit leichten Kursverlusten. Swiss Life will in der Schweiz rund 200 Stellen streichen und die Kosten bis zum Jahr 2012 um 90 Millionen sfr senken.

Die Luxuswerte Richemont und Swatch gaben nach. Achterbahn fuhr die Aktie des Zahnimplantate-Herstellers Nobel Biocare . Nach einem Plus von rund fünf Prozent ging der Titel mehr als drei Prozent schwächer aus dem Markt.

Die Aktien der Biotechnologiefirma Basilea sackten 36 Prozent auf 96 sfr ab. In den USA verzögert sich die Zulassung des Antibiotikums Ceftobiprol weiter, weil die Arzneimittelbehörde Fragen zu den klinischen Studien hat. Zehn Prozent verloren Arpida. Die Aktie, die vor etwa einem Jahr bei fast 25 Franken stand, ist nun weniger als ein Franken wert. Auch Arpida war bei der amerikanischen FDA mit einer Zulassung nicht durchgekommen.

Die Aktien des Logistikers Kühne&Nagel verlor 4,7 Prozent und Panalpina legten mehr als fünf Prozent zu.

(Reporter: Albert Schmieder; redigiert von Oliver Hirt)

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