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FOKUS 3-Gewinnmitnahmen lassen Schweizer Börse abstürzen

Veröffentlicht am 01.12.2008, 18:26
Aktualisiert 01.12.2008, 18:32
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(mit Schlusskursen)

Zürich, 01. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag ihre Verluste kontinuierlich ausgebaut und fünf Prozent schwächer geschlossen. Händler erklärten, weltweit schlechte Konjunkturzahlen hätten Gewinnmitnahmen ausgelöst. Auch die US-Börsen starteten mit starken Kursverlusten. Die stärksten Kursverluste verzeichneten die Grossbanken.

Der Standardwerte-Index SMI <.SSMI> sackte fünf Prozent auf 5528 Zähler ab. Der breite SPI <.SSHI> sank 4,7 Prozent auf 4555 Punkte.

Händler erklärten, die Kursgewinne der Vorwoche hätten sich als Bärenmarkt-Rallye zu erwiesen. Auslöser waren enttäuschende Konjunkturzahlen. Schlechte Daten der produzierenden Industrie Chinas deuteten darauf hin, dass die weltweit viertgrösste Volkswirtschaft immer tiefer in den Strudel der globalen Wirtschaftsschwäche gezogen wird. In den USA gingen sowohl die Bauausgaben als auch der ISM-Konjunkturindex stärker als erwartet zurück. Der Schweizer Einkaufsmanagerindex (PMI) sank im November so stark wie noch nie und erreichte den tiefsten Stand seit Beginn der Messreihe im Jahr 1995.

"Das Umfeld ist so schlecht, dass unter den institutionellen Anlegern kaum Käufer auszumachen sind", sagte ein Händler. "Bis sich das ändert, muss sich der konjunkturelle Abschwung zumindest verflachen."

Kräftig unter die Räder kamen die Finanzwerte. Die Grossbanken UBS und Credit Suisse verloren jeweils 12,3 beziehungsweise 14,2 Prozent an Wert. Mit dem Vermögensverwalter Julius Bär sowie den Versicherern Zurich und Swiss Re gehörten weitere Finanztitel zu den grössten Verlierern. Auch bei den Aktien des Elektrotechnikkonzerns ABB sprachen Händler von Gewinnmitnahmen. ABB fielen 8,7 Prozent.

Die Aktien des Zementkonzerns Holcim büssten 6,9 Prozent ein. Händler erklärten, eine US-Investmentbank habe das Holcim-Kursziel gesenkt und das Rating "Sell" bekräftigt.

Die Aktien des Warenprüfkonzerns SGS sackten 11,7 Prozent ab, nachdem Merrill Lynch die Titel auf "Underperform" von "Buy" zurückestuft hatte.

Einziger SMI-Titel im Plus war Actelion . Der Biotech-Wert rückte 0,2 Prozent vor. Die Pharmakonzerne Roche und Novartis konnten sich dem Sog des Gesamtmarktes dagegen nicht entziehen. Die Novartis-Aktien verloren 2,1 Prozent und der "Bon" Roche sackte sogar 3,7 Prozent ab. Angesichts der Finanzkrise könnte Roche nach Ansicht von Londoner Bankern Schwierigkeiten haben, einen Bankkredit für die Vollübernahme von Genentech zusammenzustellen. Mit den schätzungsweise 45 Milliarden Dollar, die Roche wohl brauche, sei der Markt derzeit überfordert. Roche müsste wohl auch Anleihen ausgeben.

Nestle büsste 2,5 Prozent an Wert ein.

Die Aktien von Meyer Burger konnten die Anfangsgewinne nicht verteidigen und gaben 5,2 Prozent nach. Der Spezialsägenhersteller hat von Wacker Schott Solar einen Auftrag für Draht- und Croppingsägen mit einem Gesamtvolumen im mittleren zweistelligen Franken--Millionenbetrag erhalten.

Die Aryzta-Aktien legten dagegen 3,7 Prozent zu. Der Backwarenhersteller hat seinen Umsatz im ersten Geschäftsquartal organisch um gut acht Prozent gesteigert.

Die Aktien des Immobilienkonzerns Orascom gewannen 9,3 Prozent.

(Reporter: Oliver Hirt; redigiert von Paul Arnold)

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