(Mit Schlusskursen)
Zürich, 18. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch im späten Geschäft nach unten gedreht. Kursverluste in
weniger konjunktursensitiven Titeln wie Nestle,
Roche und Novartis lasteten auf dem Markt.
Dagegen konnten Banken und Versicherungen zumeist höhere Kurse
verbuchen. Vor dem am Abend anstehenden Zinsentscheid der
US-Notenbank hielten sich die Marktteilnehmer laut Händlern
etwas zurück. Am Donnerstag und am Freitag dürfte der zum
Wochenschluss anstehende grosse Verfallstermin an der Eurex noch
eine wichtige Rolle spielen, hiess es.
Der SMI<.SSMI> stieg zunächst bis 4871 Zähler, bevor er
dann im Sog der schwächeren Wall Street nach unten drehte und
0,61 Prozent schwächer bei 4783 Punkten schloss. Der breite
SPI<.SSHI> schwächte sich um 0,54 Prozent auf 4018,5 Zähler an.
Die Aktie des Nahrungsmittelriesen Nestle verlor
1,77 Prozent auf 36,66 Franken, ging dabei aber über dem
Tagestief aus dem Markt. Der US-Konkurrent General Mills
hatte ein enttäuschendes Ergebnis vorgelegt. Dies setzte den
ganzen Sektor unter Druck, hiess es.
Bei Roche, die 1,56 Prozent einbüssten, hätten die
Nachrichten von der japanischen Tochter Chugai<4519.T> belastet.
Demnach sind 15 Patienten gestorben, die mit dem
Arthritis-Medikament Actemra behandelt wurden. Da ging die
Nachricht unter, das Krebsmedikament Herceptin verlängere
zusammen mit einer Standardchemotherapie die Lebenserwartung von
Patienten mit HER2-positivem Magenkrebs signifikant.
Novartis gerieten im Zuge der Abschwächung ebenfalls unter
Druck, mit einem Minus von 0,46 Prozent aber weniger als der
Rest des Sektors. Goldman Sachs nahm die Aktie in die
"Conviction buy list" auf. Das habe möglicherweise Umlagerungen
innerhalb des Sektors in Novartis ausgelöst und könnte auch ein
Grund sein, dass Roche mehr als Novartis verlor, hiess es im
Markt.
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Die Aktien einzelner Versicherungen stachen dagegen mit
Kursgewinnen hervor. Baloise legten 2,57 Prozent zu.
Das Unternehmen hatte ein gutes Ergebnis vorgelegt. Zudem wird
das Aktienrückkaufprogramm fortgesetzt. Als sehr positiv
erwähnten Händler wie schon am Vortag bei Helvetia die
tiefe Combined Ratio. Helvetia, die am Vortag bereits zehn
Prozent gestiegen waren, rückten erneut 8,5 Prozent vor. "Den
Aktien der beiden Versicherer kommt möglicherweise auch zugute,
dass wieder einmal Übernahmespekulationen und -gerüchte
kursieren. Diesmal heisst es, die deutsche Allianz
wolle Baloise kaufen", sagte ein Händler.
Die Banken konnten die Tageshochs nicht halten. Sie gingen
aber fester aus dem Markt. UBS lagen 0,85 Prozent im
Plus und Julius Bär waren 1,9 Prozent fester. Mit 4,4 Prozent
deutlich höher schlossen Credit Suisse.
Nach anfänglichen Gewinnen gaben die zyklische Titel wie
ABB oder Holcim deutlich nach. "Wir haben in
den vergangenen Sitzungen einen schönen Weg gemacht. Es ist Zeit
eine Pause einzulegen", sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)