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FOKUS 3-Schweizer Börse schliesst deutlich tiefer

Veröffentlicht am 17.11.2008, 17:43
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(Mit Schlusskursen)

Zürich, 17. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag nach einer zweitägigen Verschnaufpause erneut auf breiter Front kräftig nachgeben. Negative Konjunktur- und Unternehmensnachrichten verstärkten die Angst vor einer tiefen Rezession. Anleger seien zudem über den Ausgang des Finanzgipfels vom Wochenende enttäuscht, was weltweit für kräftige Einbussen an den Börsen sorgte.

Der SMI<.SSMI> schloss 3,2 Prozent tiefer auf 5646,43 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 3,0 Prozent auf 4653,68 Zähler.

Dabei weiteten sich die Verluste im Sog der neuerlich nachgebenden US-Märkten gegen Börsenschluss noch aus. Unter Abgabedruck standen einmal mehr die Finanzwerte, die unter der Furcht vor erneuten Abschreibern litten, aber auch die defensiven Pharmatitel verbuchten kräftige Einbussen. Ein grosser Teil des Drucks sei auch Futuresbedingt gewesen sein, so ein Händler. "Die breiten Verluste quer über alle Sektoren hinweg deuten darauf hin, dass viel über die Futures gedreht wird", sagte er.

Die Aktien der Grossbank Credit Suisse büssten über sechs Prozent ein. UBS sanken um 5,2 Prozent auf 13,75 sfr und markierten bei 13,51 sfr vorübergehend auch ein Rekordtief.

Händler sagten, eine Reihe negativer Zeitungsberichte über die Entwicklung der UBS in den USA und die Aktien-Verkäufe von Führungsmitgliedern sorgten für starke Abgaben. Die Grossbank kündigte heute zudem neune Entlohungsstrukturen an, die erstmals auch ein Malus-Element enthalten. Zudem wird die Konzernleitung dieses Jahr keine Boni erhalten.

Bei CS drückten Gerüchte und Spekulationen über mögliche Schwierigkeiten im Bereich der gewerblichen Hypotheken in den USA auf die Stimmung. "Die ganzen Probleme kann man mehr oder weniger auf alle internationalen Banken projizieren", sagte ein Händler.

Die Versicherungsaktien verloren drei bis sechs Prozent. Baloise, die am Dienstag über das dritte Quartal berichten wird, stiegen um 1,9 Prozent. Und Swiss Life spürten laut Händlern weiterhin eine gewisse Zurückhaltung seitens der Investoren. "Ergebnis und die Kommentare der Zeitungen dazu lösen keine Freude aus", sagte ein Händler. Die Versicherung hatte über einen Verlust im operativen Geschäft informiert und eine Dividendenkürzung in Aussicht gestellt.

Bei den defensiven Pharma- und Nahrungsmittelaktien litten Novartis und Roche unter einem Kursrückgang von drei respektive 4,6 Prozent.

Dass Roche einen grösseren Kursverlust verbuchen musste, liegt laut Händlern daran, dass es wieder eine Diskussion über die geplante Übernahme der US-Tochter Genentech gebe. Während der von Roche gebotene Übernahmepreis von 89 Dollar von manchen Marktteilnehmern nach der Korrektur an den Aktienbörsen als zu noch beurteilt wurde, hiess bei anderen, Roche müsse die Offerte auf 100 Dollar je Titel erhöhen. "Der endgültige Preis dürfte wohl irgendwo dazwischen und damit deutlich über dem aktuellen Kurs liegen und der wird wohl derzeit als zu hoch beurteilt", sagte ein Händler.

Auch die Industriewerte gerieten zunehmend unter Druck. "Die Hoffnungen auf die ganzen Unterstützungspakete geraten angesichts der schwachen Börsen etwas in den Hintergrund", sagte ein Händler. Dennoch schlugen sich zyklische Papiere wie ABB, Holcim oder Clariant deutlich besser als der Markt. Dabei könnten die Insiderkäufe bei ABB und Holcim für etwas Zuversicht gesorgt haben, sagte ein Händler.

Die Rezessionsbefürchtungen machten auch vor den Aktien der Luxusgüterkonzerne nicht halt. Die Titel von Richemont büssten fast vier und Swatch über acht Prozent ein.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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