(neu: Bayer, K+S, Auto-Absatzzahlen, Schlusskurse)
Frankfurt, 05. Dez (Reuters) - Von Volkswirten als "katastrophal" bezeichnete Zahlen vom US-Arbeitsmarkt haben den Dax<.GDAXI> am Freitag tief ins Minus gedrückt. Die amerikanischen Unternehmen haben im November mehr als eine halbe Million Stellen abgebaut - so viel wie seit 34 Jahren nicht mehr. Die Arbeitslosigkeit stieg zugleich auf den höchsten Stand seit 15 Jahren. "Das ist unfassbar", hieß es dazu von Experten. "Die Zahlen sind eine Katastrophe und unterstreichen das Rezessionsszenario in den USA", sagte Volkswirt Lothar Hessler von HSBC Trinkaus. Im Anschluss sank der Dax um vier Prozent auf 4381 Punkte. Im Laufe der Woche hat der Index damit über sechs Prozent verloren. Der Stoxx50<.STOXX50> ging 3,8 Prozent tiefer bei 1993 Zählern aus dem Handel.
Der Dax war schon mit Abschlägen in den Tag gestartet. Einige Investoren hätten sich "vorsorglich" von ihren Aktien getrennt, weil sie mit schlechten US-Daten gerechnet hätten, sagte ein Börsianer. "Andere wieder verkaufen, weil sie ihr Aktienengagement über das Wochenende minimieren wollen, um nicht durch unvorhergesehene Ereignisse auf dem falschen Fuß erwischt zu werden."
Auch in den USA waren die Investoren nach diesen schlechten
Nachrichten nicht in Kauflaune: Zu Handelsschluss in Europa lag
der Dow-Jones-Index<.DJI> 2,8 Prozent im Minus. Der
Nasdaq-Composite<.IXIC> büßte 2,2 Prozent ein. Der Ölpreis
US-AUTOBAUER BITTEN UM STAATSHILFEN
Im Blick der Anleger blieb die Automobilbranche. Am Freitag
traten die Chefs der drei US-Branchenriesen General Motors
(GM)
VERSORGER UND ROHSTOFFWERTE UNTER DRUCK
Auch die oft als konjunkturunabhängig geschätzten
Versorgerwerte standen europaweit unter Verkaufsdruck. Händlern
zufolge lastete ein negativer Analystenkommentar von Goldman
Sachs auf den Branchenwerten. Die Experten hatten den Sektor auf
"Underweight" von "Neutral" heruntergestuft. E.On
Die Titel der Rohstoffbranche wurden von den Experten auf
"Neutral" von zuvor "Underweight" abgestuft. Zusätzlich von
fallenden Rohstoffpreisen belastet, verbuchte der entsprechende
Sektorindex des Stoxx<.STOXX> daraufhin ein Minus von rund
sieben Prozent und zählte damit mit der Ölbranche zu den größten
Verlierern der 19 Branchenindizes. Die fallenden Rohstoffpreise
machten sich auch bei den Aktienkursen von Bayer
(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Peggy Kropmanns)