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FOKUS 3-Zitterpartie am Aktienmarkt geht weiter

Veröffentlicht am 15.10.2008, 18:11
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(neu: weitere Händlerkommentare, Schlusskurse)

Frankfurt, 15. Okt (Reuters) - Die Zitterpartie am deutschen Aktienmarkt ist am Mittwoch in eine neue Runde gegangen. Der Dax<.GDAXI> stürzte um 6,5 Prozent auf 4862 Punkte ab, nachdem in den Handelsräumen die Angst vor einer weltweiten Rezession umging. Die psychologisch wichtige Marke von 5000 Punkten musste der deutsche Leitindex damit wieder aufgeben. Zwar sei die Stimmung nicht panisch gewesen, berichteten Händler, doch die Nervosität sei sehr hoch. "Offenbar sind Schwankungen von über fünf Prozent jetzt normal", stöhnte ein Börsianer.

An den anderen europäischen Börsen sah es nicht viel besser als in Frankfurt aus: Die Leitindizes in London, Amsterdam, Madrid und Paris verbuchten Abschläge von bis zu 7,6 Prozent. Der Stoxx50<.STOXX50>, in dem die 50 größten börsennotierten Unternehmen Europas vertreten sind, brach um 6,6 Prozent auf 2250 Zähler ein.

Noch zu Beginn der Woche hatten die Aktienindizes in Reaktion auf die Rettungspakete zahlreicher Regierungen zugelegt - allerdings nach heftigen Kurseinbrüchen in der Woche zuvor. "Pakete dieser Größenordnung werden nicht einfach verpuffen", sagte ein Händler. Doch Aussagen von Janet Yellen, Präsidentin der Fed von San Francisco, rückten das Thema Rezession wieder in den Vordergrund. Ihrer Einschätzung nach haben sich die Aussichten für die US-Wirtschaft merklich verschlechtert. Das Land scheine in einer Rezession zu sein, sagte sie. Unerwartet schwache Konjunkturdaten trübten zusätzlich die Stimmung. Dementsprechend reagierten auch die US-Investoren mit Aktienverkäufen. Zu Handelsschluss in Europa notierte der Dow-Jones-Index<.DJI> 3,9 Prozent tiefer. Der Nasdaq-Composite<.IXIC> sackte um 3,3 Prozent ab.

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Anders als in der vergangenen Woche gerieten diesmal vor allem die Aktien der Unternehmen unter Druck, die besonders stark unter einer Konjunkturschwäche zu leiden haben. In Frankfurt rauschten deswegen Siemens um 14 Prozent in die Tiefe. Daneben verbuchten weitere acht der insgesamt 30 Dax-Werte Verluste im zweistelligen Prozentbereich. Auch in Europa standen konjunktursensitive Titel auf den Verkaufslisten. Vor allem Titel der Rohstoffbranche brachen ein: Im Stoxx50 verbuchten Anglo American mit einem Abschlag von 20,1 Prozent die stärksten Verluste, gefolgt von Rio Tinto mit einem Minus von rund 17 Prozent. ThyssenKrupp, Salzgitter und ArcelorMittal fielen zwischen elf und 14 Prozent, zusätzlich belastet von einem pessimistischen Ausblick eines asiatischen Konkurrenten. Der südkoreanische Stahlhersteller Posco<005490.KS>, die weltweite Nummer vier der Branche, hatte angesichts der Finanzkrise vor einer Abschwächung des Wachstums im vierten Quartal gewarnt.

Finanzwerte wurden ebenfalls in die Tiefe gerissen. Hypo Real Estate gaben um 9,1 Prozent nach, Deutsche Bank sackten sogar um 12,5 Prozent ab. Schwächer als der Gesamtmarkt zeigten sich auch die meisten Autowerte. Daimler und BMW fielen um zehn Prozent und MAN um über zwölf Prozent. Die VW-Aktien widersetzten sich jedoch - einmal mehr - der Entwicklung am Gesamtmarkt und gehörten mit einem Plus von elf Prozent zu den wenigen Gewinnern in Europa. "VW ist mittlerweile eine eigene Anlageklasse", sagte ein Händler. Die Aktie habe sich völlig von fundamentalen Faktoren abgekoppelt.

Infineon verbuchten zunächst ebenfalls Kursgewinne, mussten diese aber im Laufe des Tages abgeben und schlossen als zweitgrößter Dax-Verlierer 12,6 Prozent tiefer. Am Morgen hatten die Titel noch von einem überraschend starken Anstieg des Quartalgewinns des US-Chipherstellers Intel profitiert. Doch selbst dessen Aktien konnten sich angesichts der fallenden Kurse am Gesamtmarkt und der Furcht vor schlechteren Zeiten nur mit Mühe im Plus halten und notierten im Laufe des US-Handels 0,9 Prozent höher. Andere US-Unternehmen hatten mehr Erfolg: Nach Vorlage gut aufgenommener Quartalszahlen stiegen die Aktien von Coca-Cola um rund fünf Prozent.

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(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Peggy Kropmanns)

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