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IPO/ROUNDUP 2: Börsengang soll Tele Columbus 370 Millionen Euro einbringen

Veröffentlicht am 22.01.2015, 12:00
IPO/ROUNDUP 2: Börsengang soll Tele Columbus 370 Millionen Euro einbringen
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(neu: Mehr Hintergrund)

BERLIN (dpa-AFX) - Tele Columbus macht Nägel mit Köpfen: Für das zukunftsträchtige Kabelgeschäft soll der Börsengang die Kasse des Netzbetreibers aufbessern. Dabei geht der Anbieter auf Nummer sicher und setzte den Preis je Aktie auf 10 Euro fest - in der Mitte der ursprünglich angepeilten Spanne von 8 bis 12 Euro. Mit der Ausgabe der Papiere sollen inklusive einer Mehrzuteilungsoption 367 Millionen Euro erlöst werden, wie das Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Beim Preis von 10 Euro sei das Angebot deutlich überzeichnet gewesen. Die Aktien sollen an diesem Freitag im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden.

Mit dem Geld will Tele Columbus seine Schuldenlast senken und in den Ausbau der eigenen Kabelnetze investieren. Kerngebiet des Betreibers ist Ostdeutschland, aber auch in einigen westdeutschen Gegenden ist das Unternehmen vertreten. Die Kabelfernsehnetze gelten als Grundgerüst für schnelle Breitbandverbindungen: Bei Geschwindigkeit im Datenverkehr und Reichweite sind sie den Telefonfestnetzen voraus. Damit setzen sie etwa die Deutsche Telekom (XETRA:DTEGn) unter Druck, die über neue Technologien wie Vectoring und den Glasfaserausbau mitzuhalten versucht. Für datenintensive Anwendungen wie Videostreaming werden immer schnellere Netze benötigt.

2013 hatte das Bundeskartellamt Kabel Deutschland (XETRA:KD8Gn) die Übernahme von Tele Columbus wegen Wettbewerbsbedenken untersagt. Seitdem galt das Unternehmen gerüchteweise immer wieder als Kaufkandidat.

Denn die Kabelnetze sind begehrt: Der britische Mobilfunker Vodafone (ISE:VOD) (FSE:VOD) kaufte sich den deutschen Primus Kabel Deutschland und spielt angeblich auch mit dem Gedanken, den Kabelkonzern Liberty Global des US-Medienmoguls John Malone zu schlucken. Liberty Global besitzt die deutsche Nummer zwei Unitymedia Kabel BW. In Spanien schlug Vodafone bei Ono zu, der französische Telefonkonzern Orange (PARIS:ORAn) will dort den Breitbandspezialisten JAZZTEL übernehmen.

Aber es geht auch andersherum: Die britische BT Group (FSE:BTQ) befindet sich mit der Deutschen Telekom und Orange in Verhandlungen, über deren Joint Venture Everything Everywhere wieder in den Mobilfunk einzusteigen. Die Konzerne wollen ihren Kunden vor allem verstärkt Bündelprodukte aus Telefon, Internet und Fernsehen verkaufen.

Das gesamte Angebotsvolumen der Tele-Columbus-Anteile liegt bei gut 51 Millionen Aktien, davon stammen 33,3 Millionen neue Papiere aus einer Kapitalerhöhung. Zusätzlich geben auch Altgesellschafter Aktien ab. Der Streubesitz soll bei Ausübung der Mehrzuteilungsoption über 50 Prozent liegen. Beteiligt an Tele Columbus sind unter anderem mehrere Londoner Finanzinvestoren.

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