NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) hat am Dienstag in den letzten Handelsminuten den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Die Hürde bei 18 000 Punkten konnte er jedoch noch nicht wieder nehmen. Durchweg enttäuschende Konjunkturdaten trübten die Stimmung. Zudem hielten sich die Anleger am Tag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank mit Engagements am Aktienmarkt zurück. Experten rechnen jedoch wegen der zuletzt eher mauen Wirtschaftsindikatoren nicht mit einer weiteren Zinsanhebung.
Der wichtigste Wall-Street-Index beendete den Handel mit plus 0,07 Prozent bei 17 990,32 Punkten. Seinen Kurssturz zu Jahresbeginn hat der Dow mit einer Mitte Februar gestarteten Rally inzwischen wieder mehr als wett gemacht. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) legte um 0,19 Prozent auf 2091,70 Punkte zu. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
KONJUNKTURDATEN DURCH DIE BANK SCHWÄCHER ALS ERWARTET
Der Blick auf die aktuell veröffentlichten Konjunkturdaten zeichnete ein eher ernüchterndes Bild. Die Neuaufträge amerikanischer Unternehmen waren im März verglichen mit dem Februar nicht so deutlich wie erwartet gestiegen, was "enttäuschend" ist, wie Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba schrieb. Denn das Plus müsse im Kontext des deutlichen Rückgangs im Vormonat gesehen werden. "Die Indikation für die Investitionstätigkeit im ersten Quartal ist negativ", kommentierte er.
Hinzu kam, dass sich die vom privaten Forschungsinstitut Conference Board erhobene Verbraucherstimmung im April deutlicher eingetrübt hatte als erwartet. Zudem gab es wie bereits am Vortag schwächere Daten vom Häusermarkt: Dort waren im Februar die Preise im Monatsvergleich etwas weniger deutlich gestiegen als erwartet.
DUPONT ÜBERZEUGT MIT ZAHLEN - P&G ENTTÄUSCHT
Unternehmensseitig standen im Dow die Aktien von DuPont (NYSE:DD) (FSE:DU7) im Fokus, die sich von den restlichen 29 Aktien mit einem deutlichen Plus von 2,40 Prozent abhoben. Der vor der Rekord-Fusion mit dem Konkurrenten Dow Chemical (NYSE:DOW) (XETRA:DCH1) stehende US-Chemiekonzern war mit einem kräftigen Gewinnplus ins neue Jahr gestartet und hob daher sein Jahresgewinnziel an. Im Gefolge sprangen auch die Anteilsscheine von Dow Chemical um 2,15 Prozent hoch.
Procter & Gamble (P&G) (NYSE:PG) (FSE:PRG) büßten hingegen am Dow-Ende 2,28 Prozent ein. Der starke US-Dollar hatte die Erlöse des Konsumgüterkonzerns im dritten Geschäftsquartal um 7 Prozent gedrückt.