BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der deutsche Baustoffkonzern HeidelbergCement (XETRA:HEIG) darf den italienischen Konkurrenten Italcementi übernehmen, muss dafür aber Zugeständnisse machen. Damit der neue Verbund in Belgien nicht zu mächtig werde, müsse die dortige Sparte von Italcementi verkauft werden, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel nach einer Wettbewerbsuntersuchung mit. Nach Angaben von HeidelbergCement steht nun noch die Entscheidung der amerikanischen Wettbewerbsbehörde FTC aus.
Das Geschäft hat nach früheren Angaben einen Umfang von 3,7 Milliarden Euro. HeidelbergCement hatte Kauf Anfang April formell bei der EU-Kommission angemeldet, um die notwendigen Genehmigungen zu erhalten. Die Übernahme soll noch im laufenden Jahr abgeschlossen werden. Mit der Transaktion wollen die Deutschen den Abstand zum Marktführer LafargeHolcim (VTX:LHN) verkürzen. Bei Zuschlagstoffen wie Sand, Kies und Schotter würden sie sogar wieder die Nummer eins.