JENA (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Jenoptik (ETR:JEN) erhöht die Zahlung an seine Aktionäre. Trotz verhaltenen Wachstums im vergangenen Jahr sollen die Anteilseigner eine Dividende von 20 Cent pro Aktie erhalten, teilte der Vorstand des TecDax (ETR:TDXP)-Unternehmens am Dienstag in Jena mit. 18 Cent waren es im vergangenen Jahr. Vorstandschef Michael Mertin begründete den Dividendenvorschlag, über den die Aktionärsversammlung am 12. Juni in Weimar entscheidet, mit der stabilen Entwicklung des Konzerns und der nach Schuldenabbau soliden Finanzlage. Mertin bestätigte die Geschäftszahlen für 2013 und die Prognose für dieses Jahr.
Jenoptik gehört mit rund 3400 Beschäftigten und der Notierung im Index der 30 wichtigsten Technologiewerte der Frankfurter Börse zu den wenigen eigenständigen Ost-Konzernen. 2013 wurde erstmals nach dem Konzernumbau wieder die Umsatzmarke von 600 Millionen Euro erreicht. Das Plus zum Vorjahr betrug 2,6 Prozent.
Das Betriebsergebnis sank um etwa 2 Millionen Euro auf 52,7 Millionen Euro. Der Vorstand begründete das mit Investitionen vor allem in den Ausbau der internationalen Präsenz des Jenaer Optik-Konzerns, der im Vorjahr 62 Prozent seines Umsatzes im Ausland erzielte. Der Gewinn vor Steuern stieg wegen niedriger Zinszahlungen von 46,1 auf 47,2 Millionen Euro. Unter dem Strich erwirtschaftete Jenoptik einen Gewinn von ebenfalls 47,2 Millionen Euro - dank steuersparender Verlustvorträge aus der Vergangenheit. Damit seien Voraussetzungen für profitables Wachstum geschaffen worden, erklärte Mertin.
2014 soll der Umsatz mit Lasern, optischen Systemen, Wehrtechnik oder Spezialkameras zur Überwachung von Temposündern um fünf bis zehn Prozent steigen. Angepeilt wird ein Betriebsergebnis zwischen 55 und 62 Millionen Euro. Ziel bleibe, bis 2017 ein Umsatzvolumen von 800 Millionen Euro zu erreichen, bekräftigte Mertin. Den Umsatzanteil in den Wachstumsmärkten Asien und USA wolle Jenoptik in diesem Zeitraum von derzeit rund 30 auf 40 Prozent ausbauen.
Jenoptik hatte in den vergangenen Jahren kräftig Schulden abgebaut, die durch Firmenkäufe im großen Stil in den 1990er-Jahren entstanden waren. 2013 sei die Nettoverschuldung von 74,5 Millionen auf 44,1 Millionen Euro reduziert worden. Der Optik-Unternehmen beschäftigt gut 3400 Mitarbeiter.ne