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ROUNDUP: Lanxess findet mit Aramco Partner für schwächelndes Kautschukgeschäft

Veröffentlicht am 22.09.2015, 12:48
© Reuters.  ROUNDUP: Lanxess findet mit Aramco Partner für schwächelndes Kautschukgeschäft
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KÖLN (dpa-AFX) - Der ins Schlingern geratene Spezialchemiekonzern Lanxess (XETRA:LXSG) hat für sein Kautschukgeschäft schneller als erwartet einen Partner gefunden. Mit dem saudischen Ölkonzern Saudi Aramco solle das Geschäft mit synthetisch hergestelltem Kautschuk künftig gemeinsam betrieben werden, teilte der Dax (DAX)-Absteiger am Dienstag in Köln mit. Saudi Aramco erwerbe 50 Prozent der Geschäfte und zahle nach Abzug von Schulden und Verbindlichkeiten rund 1,2 Milliarden Euro in bar. Lanxess behalte den Rest der Anteile und übernehme die operative Führung des Gemeinschaftsunternehmens. Ein Abschluss der Transaktion sei im ersten Halbjahr 2016 zu erwarten, wenn die Behörden zustimmen. Lanxess-Aktien zogen nach Verlusten am Morgen zuletzt um 1,42 Prozent an.

"Mit dem sich bietenden finanziellen Spielraum können wir deutlich früher als erwartet wieder den Wachstumskurs einschlagen", sagte Konzernchef Matthias Zachert. Etwa 400 Millionen Euro will er für Wachstumsinvestitionen in den weniger zyklischen Bereich mit Spezialchemiegeschäften (Advanced Intermediates und Performance Chemicals) stecken. Weitere rund 400 Millionen Euro sollen zur Schuldenreduzierung und etwa 200 Millionen Euro für Aktienrückkäufe verwendet werden. Lanxess wird das Gemeinschaftsunternehmen laut Präsentationsunterlagen für drei Jahre voll konsolidieren.

DIREKTER ZUGANG ZU ROHSTOFFEN STÄRKT WETTBEWERBSFÄHIGKEIT

Lanxess ist Weltmarktführer bei Kautschuk und bringt insgesamt 20 Werke in neun Ländern mit rund 3700 Mitarbeitern ein. Mit dem Gemeinschaftsunternehmen, das 2014 auf einen Jahresumsatz von gut drei Milliarden Euro kam, sichere sich der Konzern nun einen direkten Zugang zu den strategisch wichtigen Rohstoffen. So könne Lanxess seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken. Die Autokrise in Europa und selbst geschaffene Überkapazitäten hatten bei Kautschuk einen scharfen Preisverfall ausgelöst. Die hohe Abhängigkeit von der Auto- und Reifenindustrie hatte das Unternehmen unter Zugzwang gesetzt.

Mit Stellenstreichungen und einem Umbau der Produktion begegnet der Konzern mit zuletzt weltweit rund 16 300 Mitarbeitern seit dem Führungswechsel vor mehr als einem Jahr insbesondere der Schwäche im Kautschukgeschäft. Nach dem Abbau von weltweit rund 1000 Stellen in der Verwaltung im ersten Jahr setzte Zachert den Rotstift zuletzt auch in der Produktion an.

WICHTIGSTE ETAPPE DER NEUAUSRICHTUNG BEWÄLTIGT

"Mit dem Joint Venture für das Kautschukgeschäft haben wir nun die wohl wichtigste Etappe unserer Neuausrichtung bewältigt - mit dem bestmöglichen Partner und in sehr kurzer Zeit", sagte Zachert. In nur etwas mehr als einem Jahr sei eine völlig neue strategische Ausgangssituation geschaffen worden. Lanxess habe die Verwaltungs- und Geschäftsbereiche verschlankt und bereits viele Produktionsstrukturen und -prozesse effizienter gestaltet.

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