NEW YORK (dpa-AFX) - Das sich weiter drehende Übernahmekarussell und gute Geschäftszahlen der Citigroup haben den US-Börsen einen guten Wochenauftakt beschert. Der Dow Jones Industrial F:DJI ließ am Montag eine schwächere Vorwoche hinter sich und eroberte die Marke von 17 000 Punkten zurück. Im Verlauf erklomm er bei 17 088 Punkten abermals einen Rekord. Zum Handelsschluss stand für den US-Leitindex noch ein Plus von 0,66 Prozent auf 17 055,42 Punkte zu Buche. Der marktbreite S&P-500-Index F:INX stieg um 0,48 Prozent auf 1977,10 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Auswahlindex Nasdaq 100
Sollte die Berichtssaison weiterhin positiv verlaufen, würden sich die Perspektiven für den US-Aktienmarkt noch weiter aufhellen, sagte Analyst Chris Beauchamp vom Broker IG. Die Anleger hätten die jüngsten Rücksetzer offenbar schon wieder für Käufe genutzt. Marktanalyst Craig Erlam vom Londoner Broker Alpari UK sprach dennoch von einem vergleichsweise ruhigen Start in die Woche. Lebhafter werde es die kommenden Tagen mit einigen Konjunkturdaten und einer Anhörung der US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Zudem werden mit JPMorgan F:JPM (ETR:CMC) und Goldman Sachs F:GS (FSE:GOS) weitere Banken ihre Zahlen veröffentlichen.
CITIGROUP FEST - ANALYST ERLEICHTERT NACH ZAHLEN
Die Citigroup-Aktien (NYS:C) F:TRVC stiegen um etwas mehr als drei Prozent, nachdem die Großbank mit ihren Resultaten trotz einer teuren Einigung im Hypothekenskandal positiv überrascht hatte. Sie verständigte sich wegen fragwürdiger Immobiliengeschäfte aus der Zeit vor der Finanzkrise mit US-Behörden auf eine Buße von 7 Milliarden Dollar. Ein Analyst sprach mit Blick auf die Resultate von Erleichterung. Im Schlepptau verteuerten sich die Papiere von Goldman Sachs F:GS (FSE:GOS) um 1,33 Prozent, JPMorgan F:JPM (ETR:CMC) stiegen um 0,88 Prozent.
Erneut im Fokus standen Übernahmepläne. So will der US-Pharmakonzern Abbott F:ABT (FSE:ABL) sein Geschäft mit Nachahmermitteln (Generika) in etablierten Märkten wie etwa Japan und Europa an den US-Konkurrenten Mylan F:MYL (FSE:FQX) verkaufen. Abbott-Titel kletterten um 1,26 Prozent nach oben, Mylan um 2,07 Prozent.
APPLE PROFITIERT VON ANALYSTENSTUDIEN
Lohnen könnte sich zudem die Hartnäckigkeit des Pharmakonzerns Abbvie. Der irisch-britische Konkurrent Shire (ISE:SHP) scheint seinen Widerstand gegen eine Übernahme durch die Amerikaner aufzugeben. Punkten konnte Abbvie mit einer erneut aufgebesserten Offerte. Bei den Anteilseignern von Abbvie sorgte dies allerdings nicht gerade für Freudensprünge: die Titel gaben moderat nach. Die Papiere des Bau- und Ingenieur-Dienstleisters URS Corporation F:URS schossen nach der angekündigten Übernahme durch Aecom um mehr als zwölf Prozent nach oben.
Für die Aktien des iPhone Konzerns Apple F:AAPL (ETR:APC) ging es nach Analystenkommentaren um 1,28 Prozent nach oben. Die Anteilsscheine von Facebook F:FB ließ ein Bericht kalt, demzufolge die EU-Wettbewerbsbehörde den 19-Milliarden-Dollar-Kauf des Kurznachrichtendienstes WhatsApp prüft. Sie verteuerten sich um 2,35 Prozent.
EURO BEHAUPTET GEWINNE
Der Euro behauptete seine Gewinne im New Yorker Handel weitgehend: Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,3619 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3627 (Freitag: 1,3595) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete 0,7338 (0,7356) Euro. Am US-Rentenmarkt fielen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 7/32 auf 99 19/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,54 Prozent.