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Rückschlag für Galileo: Neue Satelliten kreisen auf falscher Bahn

Veröffentlicht am 24.08.2014, 15:09
Rückschlag für Galileo: Neue Satelliten kreisen auf falscher Bahn
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PARIS/KOUROU (dpa-AFX) - Dem geplanten europäischen Satellitennavigationssystem Galileo droht ein schwerer Rückschlag: Die beiden am Freitag mit einer russischen Sojus-Rakete gestarteten Satelliten müssen möglicherweise aufgegeben werden. Nach Angaben der Europäischen Raumfahrtorganisation (Esa) kreisen sie nicht in der richtigen Umlaufbahn über der Erde. Galileo sollte ursprünglich bereits vor Jahren einsatzbereit sein.

Ob die Satelliten genügend Treibstoff an Bord haben, um aus eigener Kraft an die richtige Position zu kommen und dann dort arbeiten zu können, war zunächst unklar. "Das wird kompliziert sein", sagte der Chef der französischen Raumfahrtbehörde (Cnes), Jean-Yves Le Gall.

Die Sojus mit den beiden Satelliten war am Freitagnachmittag problemlos vom Raumfahrtzentrum in Französisch-Guayana ins All gestartet. Zunächst hatte es von allen beteiligten Seiten geheißen, der Flug sei nach Plan verlaufen. Die Raketenbetreibergesellschaft Arianespace teilte dann allerdings in der Nacht mit, dass neue Beobachtungen eine Abweichung zwischen dem Zielorbit und der erreichten Bahn gezeigt hätten.

Nach Angaben von Cnes-Chef Le Gall fliegen die Satelliten derzeit in einer elliptischen Umlaufbahn in etwa 17 000 Kilometern Höhe. Eigentlich hätten sie auf einer Kreisbahn in einer Höhe von mehr als 23 000 Kilometern unterwegs sein sollen. "Was wir wissen, ist, dass drei Stunden nach dem Start irgendetwas falsch gelaufen ist", sagte Le Gall. Nach Angaben von Arianespace waren die Satelliten zu dieser Zeit noch an Bord der Fregat-Oberstufe der Sojus. Diese kann mit Hilfe eines eigenen Antriebs mehrere Satelliten an diversen Stellen im Orbit absetzen.

Gefahren gehen von den Satelliten nicht aus. "Sowohl die Fregat-Oberstufe als auch die beiden Satelliten sind in einer stabilen Lage, die keinerlei Risiko für Menschen auf dem Boden darstellt", teilte Arianespace mit. Eine Untersuchungskommission soll sich von diesem Montag an um die Ursachenforschung kümmern.

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Die beiden von dem Raumfahrtunternehmen OHB F:OHB in Bremen gebauten Satelliten sind als Nummer 5 und 6 in der Galileo-Konstellation geplant, die Europa bis 2020 unabhängig von fremder Technik machen soll. Aktuell verfügen nur die USA sowie Russland über satellitengestützte Navigationssysteme. Beide werden nach Angaben der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) vom Militär kontrolliert und können "bei Bedarf" - zum Beispiel aus sicherheitspolitischen Gründen - verfälscht oder sogar abgeschaltet werden. Autofahrer, Rettungsdienste und andere zivile Nutzer von GPS-Geräten wären dann aufgeschmissen.

Ursprünglich sollte das europäische Prestigeprojekt mit geplanten 30 Satelliten bereits 2008 an den Start gehen. Wegen Streitigkeiten unter den Partnerländern gab es aber immer wieder Verzögerungen. Ein eingeschränkter Betrieb soll ab 2015 möglich sein. Die volle Einsatzfähigkeit ist bis 2020 vorgesehen. Insgesamt wird das System einen zweistelligen Milliardenbetrag kosten. Allein für die Lieferung der ersten 14 OHB-Satelliten bezahlt die Europäische Union 566 Millionen Euro.e

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