Zürich, 20. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag im frühen Geschäft im Einklang mit anderen europäischen
und asiatischen Börsen fester tendiert. Dabei standen erneut die
Finanzwerte im Mittelpunkt. Dagegen schlug das von Händlern
insgesamt als gut taxierte Quartalsergebnis des Pharmakonzerns
Novartis keine höheren Wellen. Die weitere Entwicklung dürfte
vor allem von den im Laufe der Woche zur Veröffentlichung
anstehenden Unternehmensergebnisse aus der Schweiz und dem
Ausland beeinflusst werden.
Der SMI<.SSMI> notierte um 09.30 Uhr um 1,0 Prozent höher
auf 6160 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> gewann 0,8 Prozent auf
5070 Zähler.
Die Aktie des Pharmakonzern Novartis, die am
Freitag wohl auch unter den Einfluss des Eurex-Verfalls über
zehn Prozent gewonnen hatte, stieg um 0,8 Prozent auf 59,95 sfr.
Novartis hat den Gewinn im dritten Quartal um 32 Prozent auf
2,08 Milliarden Dollar gesteigert und damit im Rahmen der
Analystenerwartungen abgeschlossen. "Die Zahlen sind gut, aber
sie liegen nicht über den Erwartungen. Zudem haben wir am
Freitag schon einiges vorweggenommen", sagte ein Händler.
Zu Umschichtungen in den Roche-Genussschein kam es
kaum. Auch der GS von Roche, die am Dienstag den Quartalsbericht
vorlegt, hatte am Freitag über zehn Prozent gewonnen. Händler
wollten vielmehr in späteren Verlauf in beiden Titeln
Gewinnmitnahmen nicht ausschliessen.
Einen Kursanstieg von rund fünf Prozent verbuchten die
Papiere von Swiss Re. Die Aktie zählte am Freitag zu
den wenigen, die schwächer geschlossen hatten. Swiss Re steht
seit einiger Zeit wegen der Finanzkrise unter Druck.
Weiter hiess es, der Rückversicherungskonzern soll sich für
das Versicherungsgeschäft der britischen Royal Bank of Scotland
interessieren. Swiss Re und die Private-Equity-Firma CVC
Capital Partners wollten gemeinsam ein Angebot für eine
Mehrheitsbeteiligung abgeben, schrieb die "Sunday Times". CVC,
Swiss Re und RBS lehnten eine Stellungnahme ab. Das Angebot
würde die RBS-Versicherungsaktivitäten mit über sechs Milliarden
Pfund bewerten und Swiss Re und CVC müssten mehr als drei
Milliarden Pfund für ein 51-Prozent-Paket zahlen.
"Nach Ansicht von Analysten gibt es noch zu viele
Unsicherheiten vor allem preislicher Natur. Aber im grossen und
ganzen wäre ein solcher Deal gut für Swiss Re", sagte ein
Händler.
Im Aufwind waren auch die Aktien von ABB, die von
einer Kaufempfehlung und von Anschlusskäufen profitierten. ABB
legten vier Prozent auf 17,50 sfr zu.
Die Erwartungen erfüllt habe auch der Logistikkonzern
Kühne+Nagel. Bei einem Umsatz von 16,305 (Vorjahr
15,378) Milliarden sfr steigerte Kühne den Reingewinn in den
ersten neun Monaten auf 455 (414) Millionen sfr. Die Aktie
schnellte um 6,5 Prozent auf 65,95 sfr hoch.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)