Tokio, 28. Sep (Reuters) - Die Tokioter Börse ist am Montag mehr als zwei Prozent eingebrochen und zeitweise unter die Marke von 10.000 Punkten gerutscht. Ein starker Yen verdüsterte die Geschäftsperspektiven für die Exportwirtschaft. Zudem schürten schlechte Daten vom US-Häusermarkt die Zweifel an einer Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft.
Der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte notierte am Mittag knapp 2,4 Prozent im Minus bei 10.023 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor ebenfalls 2,3 Prozent auf 901 Zähler.
Der teure Yen übe starken Druck auf die Exportwerte aus,
sagten Händler. Je stärker die einheimische Währung, desto
niedriger fallen die zuhause verbuchten Erlöse aus dem
US-Geschäft aus. Für einen US-Dollar waren am Montag nur noch
88,23 Yen
"Gleichzeitig wächst die Skepsis, ob die wirtschaftliche Erholung auch wirklich nachhaltig ist", sagte ein Händler. "Einige Indikatoren haben zugelegt, viele von ihnen verharren aber immer noch im negativen Bereich." An der Wall Street hatte der breit angelegte S&P-Index<.SPX> am Freitag 0,6 Prozent abgegeben, nachdem die Aufträge für langlebige Güter so stark wie seit sieben Monaten nicht mehr zurückgegangen und der Verkauf von neuen Eigeneheimen im August unerwartet schwach war.
Der Kurs des Autobauers Honda<7267.T> gab mehr als 5 Prozent nach, Aktien des Elektronikkonzerns Kyocera<6971.T> verbilligten sich um 2,6 Prozent. Auch den Chipausrüster Advantest<6857.T> riss es um 4,7 Prozent ins Minus.
Anteile von Sanyo Electric<6764.T> brachen um fast 6,5 Prozent ein. Der Konzern kündigte fürs Geschäftsjahr bis März einen Netto-Verlust an, hatte bisher aber eine schwarze Null prognostiziert. Auch der Kurs der Reederei Mitsui<9104.T> stürzte um knapp 6 Prozent ab. Das vom internationalen Handel abhängige Unternehmen geht inzwischen wegen höherer Treibstoffkosten und Terminalgebühren von einem größeren Verlust im Halbjahr aus.
(Reporter: Aiko Hayashi; bearbeitet von Angelika Stricker)