WASHINGTON (dpa-AFX) - Das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA wird nach amerikanischer Expertenmeinung wieder enger. 'Berlin und Washington haben weitgehend die gleichen Interessen', sagte der Europa-Berater in der früheren US-Regierung von Präsident Bill Clinton, Charles Kupchan, der Nachrichtenagentur dpa. Der Professor an der Georgetown Universität in Washington nennt vor allem die ökonomische Zusammenarbeit als Gradmesser.
Da US-Präsident Barack Obama die Erholung der US-Wirtschaft zum Kern seiner zweiten Amtszeit gemacht habe, wolle er durch ein Abkommen den Handel mit Europa ausbauen. 'Da Deutschland die einflussreichste Nation in Europa ist', wende sich Obama besonders Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu, sagte Kupchan. 'Großbritannien hat sich von der EU distanziert, die französische Regierung ist schwach, und Italien hat nicht mehr den gleichen Einfluss wie unter (Ex-Ministerpräsident Mario) Monti. Merkel ist in gewisser Weise der letzte Fels in der Brandung.'
Auch insgesamt besinne sich der US-Präsident wieder mehr auf seine transatlantischen Partner. 'Obamas Ansichten haben sich verändert. Als er ins Amt kam, war er an anderen Teilen der Welt interessiert. In gewisser Weise wollte er ein post-atlantischer Präsident sein', sagte Kupchan, der Mitglied des US-Instituts Council of Foreign Relations ist. Doch Obama habe gelernt, dass gerade in Sicherheitsfragen die Zusammenarbeit mit aufstrebenden Staaten schwierig sei. Europa erweise sich aus US-Sicht als verlässlicher./mcm/DP/hbr
Da US-Präsident Barack Obama die Erholung der US-Wirtschaft zum Kern seiner zweiten Amtszeit gemacht habe, wolle er durch ein Abkommen den Handel mit Europa ausbauen. 'Da Deutschland die einflussreichste Nation in Europa ist', wende sich Obama besonders Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu, sagte Kupchan. 'Großbritannien hat sich von der EU distanziert, die französische Regierung ist schwach, und Italien hat nicht mehr den gleichen Einfluss wie unter (Ex-Ministerpräsident Mario) Monti. Merkel ist in gewisser Weise der letzte Fels in der Brandung.'
Auch insgesamt besinne sich der US-Präsident wieder mehr auf seine transatlantischen Partner. 'Obamas Ansichten haben sich verändert. Als er ins Amt kam, war er an anderen Teilen der Welt interessiert. In gewisser Weise wollte er ein post-atlantischer Präsident sein', sagte Kupchan, der Mitglied des US-Instituts Council of Foreign Relations ist. Doch Obama habe gelernt, dass gerade in Sicherheitsfragen die Zusammenarbeit mit aufstrebenden Staaten schwierig sei. Europa erweise sich aus US-Sicht als verlässlicher./mcm/DP/hbr