(Neu: Weitere Details, Aktienkurs)
ZÜRICH (dpa-AFX) - ABB spürt die Krise und die Konjunkturflaute zunehmend beim Auftragseingang. Die Versorger und Industriekunden fahren die Investitionen runter. Im zweiten Quartal mussten der Der Schweizer Energie- und Automationstechnikkonzern bei den neuen Bestellungen ein Minus von sieben Prozent auf 9,3 Milliarden US-Dollar hinnehmen. Dank kleinerer Aufträge konnte der 45-prozentige Rückgang der Großaufträge (über 15 Mio Dollar) abgefedert werden. Die Großaufträge machten 9 Prozent des gesamten Auftragseingangs aus, verglichen mit 15 Prozent in der Vorjahresperiode.
Die Aktie verlor am Morgen deutlich. Zuletzt verlor sie knapp vier Prozent auf 20,62 Franken. Insbesondere der Auftragseingang im zweiten Quartal blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Credit Suisse nennt die Höhe der Bestellungen schlicht 'enttäuschend'. Auch die Deutsche Bank schloss sich diesem Urteil an. Beim Umsatz trafen die Schweizer hingegen die Markterwartungen, beim Gewinn lagen sie auch darunter.
'Unser Ausblick für den restlichen Jahresverlauf bleibt gegenüber dem Ende des ersten Quartals unverändert. Die makroökonomischen Indikatoren sind zunehmend uneinheitlich, was es schwierig macht, Prognosen für den zeitlichen Verlauf von Auftragseingängen abzugeben', sagte Konzernchef Joe Hogan, der im Mai überraschend seinen Rückzug angekündigt hatte und Mitte September seinen Posten an Ulrich Spiesshofer übergibt. Das Marktumfeld sei im zweiten Quartal uneinheitlich geblieben.
Zu Beginn des zweiten Halbjahres seien keine klaren Veränderungen bei den Trends beim Kundeninteresse zu beobachten. So blieben die langfristigen Wachstumstreiber unverändert bestehen, die Nachfragesituation im weiteren Jahresverlauf 2013 werde aber durch kurzfristige Trends wie die Entwicklung der Industrieproduktion und staatlicher Investitionen bestimmt.
Wie auch andere große Industrieunternehmen profitieren die Schweizer gegenwärtig von gut gefüllten Auftragsbüchern (Ende Juni 28,3 Mrd). Im Zeitraum April bis Ende Juni stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 10,23 Milliarden US-Dollar, während der Gewinn um 16 Prozent auf 763 Millionen Dollar kletterte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 19 Prozent auf 1,19 Milliarden US-Dollar zu. Beim Gewinn profitiert der Konzern auch von Einsparungen. ABB will auch künftig strikt auf die Kosten achten und die Produktivität steigern
Durch ein Auftragsplus in europäischen Schlüsselmärkten wie Deutschland und Schweden konnte die anhaltende Auftragsschwäche in Südeuropa teilweise ausgeglichen werden. Insgesamt gingen die Bestellungen in Europa um vergleichsweise moderate 2 Prozent zurück. In Asien sanken sie dagegen um 10 und auf dem amerikanischen Kontinent um 7 Prozent. Bis zu einer Trendwende vertraut ABB vor allem auf sein Auftragsbuch. 'Unser starker Auftragsbestand wird uns helfen, diese Unsicherheiten abzufedern', sage Hogan./stk/zb
ZÜRICH (dpa-AFX) - ABB spürt die Krise und die Konjunkturflaute zunehmend beim Auftragseingang. Die Versorger und Industriekunden fahren die Investitionen runter. Im zweiten Quartal mussten der Der Schweizer Energie- und Automationstechnikkonzern bei den neuen Bestellungen ein Minus von sieben Prozent auf 9,3 Milliarden US-Dollar hinnehmen. Dank kleinerer Aufträge konnte der 45-prozentige Rückgang der Großaufträge (über 15 Mio Dollar) abgefedert werden. Die Großaufträge machten 9 Prozent des gesamten Auftragseingangs aus, verglichen mit 15 Prozent in der Vorjahresperiode.
Die Aktie verlor am Morgen deutlich. Zuletzt verlor sie knapp vier Prozent auf 20,62 Franken. Insbesondere der Auftragseingang im zweiten Quartal blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Credit Suisse nennt die Höhe der Bestellungen schlicht 'enttäuschend'. Auch die Deutsche Bank schloss sich diesem Urteil an. Beim Umsatz trafen die Schweizer hingegen die Markterwartungen, beim Gewinn lagen sie auch darunter.
'Unser Ausblick für den restlichen Jahresverlauf bleibt gegenüber dem Ende des ersten Quartals unverändert. Die makroökonomischen Indikatoren sind zunehmend uneinheitlich, was es schwierig macht, Prognosen für den zeitlichen Verlauf von Auftragseingängen abzugeben', sagte Konzernchef Joe Hogan, der im Mai überraschend seinen Rückzug angekündigt hatte und Mitte September seinen Posten an Ulrich Spiesshofer übergibt. Das Marktumfeld sei im zweiten Quartal uneinheitlich geblieben.
Zu Beginn des zweiten Halbjahres seien keine klaren Veränderungen bei den Trends beim Kundeninteresse zu beobachten. So blieben die langfristigen Wachstumstreiber unverändert bestehen, die Nachfragesituation im weiteren Jahresverlauf 2013 werde aber durch kurzfristige Trends wie die Entwicklung der Industrieproduktion und staatlicher Investitionen bestimmt.
Wie auch andere große Industrieunternehmen profitieren die Schweizer gegenwärtig von gut gefüllten Auftragsbüchern (Ende Juni 28,3 Mrd). Im Zeitraum April bis Ende Juni stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 10,23 Milliarden US-Dollar, während der Gewinn um 16 Prozent auf 763 Millionen Dollar kletterte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 19 Prozent auf 1,19 Milliarden US-Dollar zu. Beim Gewinn profitiert der Konzern auch von Einsparungen. ABB will auch künftig strikt auf die Kosten achten und die Produktivität steigern
Durch ein Auftragsplus in europäischen Schlüsselmärkten wie Deutschland und Schweden konnte die anhaltende Auftragsschwäche in Südeuropa teilweise ausgeglichen werden. Insgesamt gingen die Bestellungen in Europa um vergleichsweise moderate 2 Prozent zurück. In Asien sanken sie dagegen um 10 und auf dem amerikanischen Kontinent um 7 Prozent. Bis zu einer Trendwende vertraut ABB vor allem auf sein Auftragsbuch. 'Unser starker Auftragsbestand wird uns helfen, diese Unsicherheiten abzufedern', sage Hogan./stk/zb