BONN (dpa-AFX) - Der Ausbau der Höchstspannungsstromnetze in Deutschland kommt nach Angaben der Bundesnetzagentur weiterhin nur schleppend voran. Bei der Mehrzahl der Projekte, die bereits vor der Energiewende angeschoben wurden, sei es zu teils deutlichen Verzögerungen gekommen, teilte die Behörde am Freitag in Bonn mit. 'Der Ausbau des deutschen Höchstspannungsnetzes muss dringend beschleunigt werden', forderte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. Der weiterhin verzögerte Ausbau sei ein Beleg für Handlungsbedarf.
Nach weiteren Angaben der Aufsichtsbehörde bleiben die bundesweiten Zahlen zum Netzausbau im zweiten Quartal 2012 unverändert auf dem Stand von Mai. Bisher seien lediglich 214 Kilometer von insgesamt gut 1.800 Kilometer Leitungen aus dem Ausbaugesetz realisiert worden. Von 24 Leitungen seien nur zwei in Betrieb gegangen, bei 15 von 24 Vorhaben komme es zu einem Zeitverzug von voraussichtlich einem bis fünf Jahren, monierte die Behörde.
Durch die Atomwende und den Ausbau der Erzeugung erneuerbarer Energien geht der Bedarf an neuen Höchstspannungsübertragungsnetzen in den kommenden Jahren allerdings weit über die genannten 1.800 Kilometer hinaus. Um den Ausstieg aus der Kernenergie zu schaffen, werden 3.800 Kilometer an neuen Stromautobahnen benötigt. Weitere 4400 Kilometer des bestehenden Netzes sollen optimiert und damit fit gemacht werden für die schwankende Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie./ls/DP/kja
Nach weiteren Angaben der Aufsichtsbehörde bleiben die bundesweiten Zahlen zum Netzausbau im zweiten Quartal 2012 unverändert auf dem Stand von Mai. Bisher seien lediglich 214 Kilometer von insgesamt gut 1.800 Kilometer Leitungen aus dem Ausbaugesetz realisiert worden. Von 24 Leitungen seien nur zwei in Betrieb gegangen, bei 15 von 24 Vorhaben komme es zu einem Zeitverzug von voraussichtlich einem bis fünf Jahren, monierte die Behörde.
Durch die Atomwende und den Ausbau der Erzeugung erneuerbarer Energien geht der Bedarf an neuen Höchstspannungsübertragungsnetzen in den kommenden Jahren allerdings weit über die genannten 1.800 Kilometer hinaus. Um den Ausstieg aus der Kernenergie zu schaffen, werden 3.800 Kilometer an neuen Stromautobahnen benötigt. Weitere 4400 Kilometer des bestehenden Netzes sollen optimiert und damit fit gemacht werden für die schwankende Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie./ls/DP/kja