NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen (ETR:SXR4) zeichnen sich nach dem kleinen Kursrücksetzer zur Wochenmitte am Donnerstag weitere moderate Verluste ab. Eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,3 Prozent im Minus auf 30 185 Punkte und den Nasdaq 100 0,2 Prozent schwächer auf 11 554 Zähler.
Nach starken Daten vom privaten Arbeitsmarkt und angesichts steigender Ölpreise rücken zuletzt die Ängste vor einer anziehenden Inflation und weiteren aggressiven Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed wieder mehr in den Vordergrund. Ein überraschend deutlicher Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sorgte bei den Anlegern am Donnerstag zwar kurz für etwas Entspannung. Allerdings wurde der Wert für die vergangene Woche etwas nach unten revidiert, und im historischen Vergleich sind die Zahlen immer noch niedrig.
Die Fed orientiert sich in ihrer Geldpolitik stark an der Entwicklung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt. Sie hat die solide Behäftigungslage als Argument gegen eine tiefe Rezession angeführt und versucht, mit starken Zinserhöhungen die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Sowohl der gestrige Bericht zur US-Privatwirtschaft als auch die Erstanträge gelten als Indikatoren für den am Freitag anstehenden, offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.
Die Aktien von Constellation Brands (NYSE:BBWI) verbilligten sich am Donnerstag vorbörslich um 0,4 Prozent. Der Produzent von Wein und anderen alkoholischen Getränken unterzeichnete eine Vereinbarung mit dem Branchenkollegen The Wine Group zur Übernahme eines Teils seines Wein-Portfolios. Finanzielle Details zu der Transaktion wurden nicht veröffentlicht. Zudem legte Constellation Brands Zahlen für das zweite Geschäftsquartal vor.
Der Lebensmittelhersteller Conagra berichtete für das vergangene Quartal dank höherer Preise eine überraschend gute Umsatzentwicklung, was die Aktien um 1,8 Prozent steigen ließ.
Analystenaussagen sorgten für deutlichere Kursbewegungen. So legten die Papiere von Pinterest (NYSE:PINS) um fast fünfeinhalb Prozent zu, nachdem die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) sie hochgestuft hatte und nun zum Kauf rät. Analyst Eric Sheridan verwies auf verbesserte Nutzertendenzen und das Potenzial für eine Beschleunigung des Umsatzwachstums sowie die Steigerung der operativen Marge. Die Anteilsscheine des Computerspiele-Herstellers Take-Two , dem Goldman fundamental verbesserte Geschäftsbedingungen attestierte, legten um über zweieinhalb Prozent zu.