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Atomkonzerne verweisen auf hohe Hürden für Laufzeitverlängerung

Veröffentlicht am 08.03.2022, 05:56
Aktualisiert 08.03.2022, 06:00
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BERLIN (dpa-AFX) - Die wegen des Ukraine-Kriegs befürchteten Engpässe beim Gas- und Kohleimport lassen sich nach Einschätzung der deutschen Atomkonzerne kaum schnell durch längere Laufzeiten der Kernkraftwerke ausgleichen. Eine Sprecherin von PreussenElektra, eine Eon-Tochterfirma , wies darauf hin, dass die Lieferung neuer Brennstäbe lange dauern würde. "Nach einer ersten Abschätzung gehen wir davon aus, dass frische Brennelemente in gut 1,5 Jahren zur Verfügung stehen könnten", sagte sie der "Rheinischen Post" (Dienstag). Zudem müssten sich die Konzerne dann wohl neue Uran-Lieferanten suchen. "In den letzten Betriebsjahren unserer Kraftwerke haben wir das für die Brennelemente benötigte Uran aus Kasachstan und Russland sowie in geringen Mengen aus Kanada bezogen."

Vor einem Treffen der Energieminister von Bund und Ländern an diesem Dienstag sagte die RWE (DE:RWEG) -Sprecherin dem Blatt: "Am Ende ist es an der Politik, über eine mögliche Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke zu entscheiden. Die genehmigungsrechtlichen und technischen Hürden für eine Verlängerung wären allerdings sehr hoch." Der beschleunigte Atomausstieg wurde 2011 gesetzlich beschlossen. Als letzte Meiler abgeschaltet werden nach dem Atomgesetz spätestens am 31. Dezember die Kraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2.

Russland liefert mehr als 50 Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases, und auch der Anteil der russischen Steinkohle in der Stromerzeugung in Deutschland liegt bei etwa 50 Prozent. In einzelnen Kraftwerken in Deutschland werden aktuell bis zu 75 Prozent russische Steinkohle verfeuert.

Energieminister Robert Habeck (Grüne) hatte kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine erklärt, längere Laufzeiten von Kohle- oder Atomkraftwerken seien ungeeignet, um Versorgungsengpässe durch eine etwaige Kürzung russischer Lieferungen auszugleichen. Zur Sicherheit der Energieversorgung hatte aber Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine mehrjährige Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken gefordert.

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