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Bayer mit Schlappe in US-Berufungsprozess um Glyphosat-Label

Veröffentlicht am 06.02.2024, 12:56
Aktualisiert 06.02.2024, 13:00
© Reuters.
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ATLANTA (dpa-AFX) - Bayer (ETR:BAYGN) hat in seinen Bemühungen um ein Ende der US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das elfte US-Berufungsgericht lehnte am Montag das Argument von Bayer im Fall Carson ab, dass Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht von Bundesstaaten steht. Damit wird es für den Pharma- und Agrarchemiekonzern wohl noch schwieriger, die noch ausstehenden Glyphosat-Klagen beizulegen. Der Dax -Konzern zeigte sich mit der richterlichen Entscheidung nicht einverstanden und erwägt, gegen das Urteil vorzugehen. Die Bayer-Aktien gerieten am Dienstag unter Druck.

Der Kurs fiel bis auf 27,70 Euro, was ein weiteres Tief seit 2005 ist. Gegen Mittag lagen die Aktien mit einem Minus von noch 0,7 Prozent auf 28,40 Euro im Mittelfeld der Dax-Verlierer.

Das Bundesbezirksgericht im Bundesstaat Georgia hatte erstinstanzlich noch zugunsten des von Bayer 2018 übernommenen Agrarchemiekonzerns Monsanto (NYSE:MON) entschieden. Schadenersatzansprüche, die auf dem Recht einzelner US-Bundesstaaten beruhen, wurden aufgrund des vom Gericht festgestellten Vorrangs von Bundesrecht zurückgewiesen. Das Berufungsgericht entschied nun anders.

Hätte das Berufungsgericht der Sichtweise von Bayer entsprochen und sich damit von anderen Gerichten abgehoben, wäre womöglich die Chance gestiegen, dass sich das oberste US-Gericht mit der Sache beschäftigt. Denn entscheiden Berufungsgerichte zu gleichen Fällen unterschiedlich, kann das ein Grund für den US Supreme Court sein, sich der Sache anzunehmen und eine Grundsatzentscheidung zu treffen. Darauf hofft Bayer, denn der Supreme Court könnte dann auch zugunsten der Leverkusener entscheiden, was ein Befreiungsschlag im milliardenteuren Streit um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter wäre.

Bayer bemüht sich laut einem Statement vom Dienstag denn auch weiter um eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs.

In diesem Zusammenhang betreiben die Leverkusener noch ein weiteres Berufungsverfahren vor einem Bundesgericht, in dem es ebenfalls um Fragen des Vorrangs des Bundesrechts vor dem Recht einzelner Bundesstaaten geht.

Die Glyphosat-Klagen hatte sich Bayer - ebenso wie Klagen rund um das seit Jahrzehnten verbotene Umweltgift PCB - durch die über 60 Milliarden US-Dollar teure Monsanto-Übernahme 2018 ins Haus geholt. Vor allem die Beilegung der Glyphosat-Streitigkeiten hat schon viele Milliarden verschlungen.

Erst jüngst hatte eine Geschworenen-Jury in Philadelphia Bayer zur Zahlung von 2,2 Milliarden US-Dollar an einen an Krebs erkrankten Kläger verurteilt. Solche hohen Forderungen werden in der Regel von den Richtern reduziert. Bayer dürfte ohnehin in Berufung gehen, allerdings setzte sich damit eine Reihe negativer Urteile fort - auch wenn der Konzern bis inklusive des Philadelphia-Urteils 10 von 16 Glyphosat-Prozesse gewonnen hat.


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