Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

Börse Frankfurt-News: Bloß keine Hoffnungen auf Zinssenkung machen (Anleihen)

Veröffentlicht am 26.01.2024, 13:38
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Kleinste Hinweise auf niedrigere Zinsen werden mit großer Begeisterung aufgenommen - zu großer vielleicht? Langläufer sind jedenfalls jetzt gefragt: Die hohen Zinsen will so mancher für sich verzurren.

26. Januar 2024. Auch im Anleihehandel stand die Woche ganz im Zeichen der EZB-Sitzung vom gestrigen Donnerstag. "Vorher war Abwarten angesagt", berichtet Arthur Brunner von der ICF Bank. Immerhin erhoffte man sich Antworten auf die Frage: Ab wann und in welchem Tempo senken die Notenbanken die Leitzinsen? "Die Zinssenkungserwartungen sind beiderseits des Atlantiks ausgeprägt", stellt Tim Oechsner von der Steubing AG fest. Er sieht daher latent das Risiko einer Enttäuschung.

Wie erwartet, ließ die EZB die Leitzinsen unverändert. EZB-Chefin Christine Lagarde bekräftigte zudem ihre ?"ußerung vom Davoser Weltwirtschaftsforum, dass die Leitzinsen ab Sommer fallen könnten. Das war aber nicht alles: "Lagarde hat zum ersten Mal festgestellt, dass sich das Lohnwachstum zuletzt stabilisiert hat", stellt Anleiheanalyst Marco Wagner von der Commerzbank (ETR:CBKG) fest. Die Märkte hätten dies als "Trippelschritt in Richtung Zinssenkung" interpretiert.

Die Renditen deutscher Bundesanleihen, die vorab gestiegen waren, fielen daraufhin. Am Freitagmorgen rentieren zehnjährigen Bundesanleihen mit 2,24 Prozent nach 2,35 Prozent im Hoch diese Woche und 2,30 Prozent vergangenen Freitag. "Die Euphorie war groß, aber vielleicht auch etwas übertrieben", kommentiert Brunner.

USA: Inflation muss laut Fed nachhaltig auf 2 Prozent fallen

In den USA steht der nächste Zinsentscheid kommende Woche an. Nach Einschätzung von Analyst Bernd Weidenstein von der Commerzbank wird die Fed keinen Anlass sehen, ihre Leitzinsen zu verändern. "Die Fed wird versuchen, Hoffnungen auf rasche Zinssenkungen keine Nahrung zu geben." Zuerst wolle man sich sicher sein, dass die Inflation tatsächlich nachhaltig auf das 2-Prozent-Ziel falle.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Grenke (ETR:GLJn), Siemens (ETR:SIEGn), VW & Co gefragt

Im Handel mit Unternehmensanleihen dreht sich das meiste weiter um bekannte Namen. Gregor Daniel, der für die Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank Anleihen handelt, sieht unverändert viel Kaufinteresse an der Anfang 2025 fälligen Grenke-Anleihe, die aktuell 4,46 Prozent abwirft (). Gut nachgefragt sind laut Oechsner Bonds von Siemens mit Laufzeit bis 2028 (), Volkswagen (ETR:VOWG) Leasing bis 2031 (), Bayer (ETR:BAYGN) bis 2033 () und Fresenius (ETR:FREG) bis 2030 (). Gut an kämen auch die Mitte des Monats emittierten Papiere von Eon (ETR:EONGn) mit 3,375 Prozent bis 2031 () und Schaeffler (ETR:SHA_p) mit 4,75 Prozent bis 2029 ().

Zinsen langfristig festmachen

"Auch längere Laufzeiten von zehn Jahren und mehr sind beliebt", erklärt Oechsner, sogar die neue Nachranganleihe vom Energiekonzern EnBW (ETR:EBKG) mit 5,25 Prozent und Laufzeit von 60 Jahren (). Die Mindestanlagesumme beträgt allerdings 100.000 Euro. Ebenfalls gefragt ist laut Daniel etwas "Exotisches": eine 2030 fällige Nullkuponanleihe der EBRD in türkischen Lira, die aktuell bei 7,26 Prozent gehandelt wird (). "Da lockt wohl so manchen die Rendite." Die liegt momentan bei über 47 Prozent.

Sehr gute Umsätze meldet Brunner darüber hinaus für die kürzlich aufgestockte Anleihe der Münchner Beteiligungsgesellschaft Mutares (ETR:MUXG) (), die mittlerweile zu 104,7 Prozent gehandelt wird. Käufe sieht der Händler auch für Papiere von LR Global Holding (), ein Direktvertriebsunternehmen für Gesundheits- und Schönheitsprodukte. Bislang nur auf begrenztes Kaufinteresse stößt Daniel zufolge die neue Anleihe des Autovermieters Sixt (ETR:SIXG). "Der Kupon ist vielen wohl zu niedrig." Der Bond bietet 3,75 Prozent im Jahr und ist 2029 fällig ().

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Höhere Kurse bei niedrigen Umsätzen sieht Brunner zudem für die SV Werder Bremen-Anleihe () nach Einstieg neuer Investoren. "Außerdem hat sich SoWiTec () nach Umstrukturierung und Aussetzung vom Handel gut entwickelt." Der Bond wird nach zuvor rund 55 Prozent jetzt wieder zu 84 Prozent gehandelt.

Schlote-Kurs bricht ein

Es gibt aber auch schlechte Nachrichten aus dem Mittelstandssegment: Automobilzulieferer Schlote will die im November dieses Jahres fällige Anleihe mit Kupon von 6,75 Prozent () umstrukturieren. "Der Nennwert soll halbiert, die Zinszahlung bis zum Rückzahlungstermin ausgesetzt und die Laufzeit um neun Jahre verlängert werden", stellt Brunner fest. Der Kurs fiel daraufhin von rund 55 Prozent auf nur noch 6,58 Prozent. Schlote hat zu einer Abstimmung ohne Versammlung zwischen 9. und 11. Februar aufgerufen. Nach Ansicht der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger SdK ist das Restrukturierungskonzept nicht zustimmungsfähig, sie rät Betroffenen, sich zu organisieren.

Von Anna-Maria Borse, 26. Januar 2024 © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.


Anzeige: Mit ProPicks, dem neuesten Feature in InvestingPro, erhalten Sie konkrete Strategieempfehlungen, die den S&P 500 in den vergangenen 10 Jahren nachweislich um bis zu 1146 % outperfomed haben. All das bekommen Sie aktuell als Neujahrsangebot mit einem Rabatt von bis zu 50%. Und wenn das noch nicht reicht, dann nutzen Sie für das 1-Jahres-Pro+ den Rabattcode "ProPicks1J" und für das 2-Jahres-Abo den Rabattcode "ProPicks2J" für weitere 10 % Rabatt (insgesamt bis zu 60 %). Hier klicken und Rabattcode nicht vergessen!

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.