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Börse Frankfurt-News: Wachstumschance Onlinehandel (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 23.12.2013, 11:02
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 5. Dezember. Um die Geschäfte anzukurbeln, setzen Unternehmen zunehmend auf den Online-Markt. Eine Strategie, die offenbar auch bei Börsianern gut ankommt.

Der Weihnachtsmann hat seinen Schlitten ausrangiert und versendet die Geschenke von der Couch aus über sein Tablet. Zumindest lassen dies die jüngsten Zahlen der wichtigsten US-Einzelhandelstage ‚Black Friday' und 'Cyber Monday' vermuten. Während konventionelle Einzelhändler Umsatzrückgänge verbuchen, klingeln die Kassen von Online-Händlern lauter denn je. 'Das Vertrauen in den Online-Markt wächst, zumal Preise und Dienstleistungen beim Kauf über das Internet oft besser sind als bei traditionellen Geschäften', kommentiert Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. Die Online-Geschäfte in den USA erlebten diesen Montag den größten Ansturm ihrer Geschichte, während traditionelle Läden am Black Freitag erstmals seit 2009 einen Rückgang hinnehmen mussten. Und das freut auch die Aktionäre: 'Die Aktien von Amazon, Apple und Co. sind seit Monaten im Aufwärtstrend', berichtet Roland Stadler von der Baader Bank.

Kein Wunder, stehen die Zeichen etwa bei Amazon (WKN 906866) klar auf Wachstum: So meldete das US-Versandhaus für das dritte Quartal einen Umsatzsprung von gut einem Viertel auf über 17 Milliarden US-Dollar. Nachdem aus dem Buchhändler ein riesiger Gemischtwarenhändler geworden ist, setzt das Unternehmen nun auch verstärkt auf digitale Inhalte, wie Bücher, Videospiele, Musik oder Filme.

Wal-Mart sucht den Anschluss

Vom Online-Kuchen noch ein Stück abzubekommen, versuchen dementsprechend viele Unternehmen, die bislang vorwiegend auf das Ladengeschäft ausgerichtet waren, wie etwa Wal-Mart (WKN 860853). Mit einem Online-Shop und einer App für Smartphones und Tablets drängt der größte US-Einzelhändler ins mobile Internet und versucht so die Ergebnisse anzukurbeln. Gegenüber Vorjahr verdiente Wal-Mart im dritten Quartal 2013 netto lediglich 1,6 Prozent mehr. Im Heimatmarkt fiel der Umsatz zum Vorjahr sogar um 0,3 Prozent. Zum Vergleich: Forrester Research erwartet in seiner jüngsten Prognose für den US-Onlinehandel zu Weihnachten ein Plus von 15 Prozent.

Dass Wal-Mart mit seiner Online-Strategie spät dran ist, spiegelt sich klar im Aktienkurs: Während die Amazon-Aktie in den vergangenen 3 Monaten mehr als ein Viertel an Wert gewonnen hat, sind es bei Wal-Mart gerade mal rund 5 Prozent. Apple kommt immerhin auf über 11 Prozent.

Kreditkartenfirmen entwickeln eigene Onlinebezahldienste

Aber nicht nur für die Einzelhändler selbst, auch für Bezahldienstleister eröffnet der Onlinemarkt zusätzliche Wachstumschancen. 'Ebay hat es mit Paypal vorgemacht. Die Bezahltochter wuchs zuletzt doppelt so schnell wie das Auktions-Geschäft', weiß Vorhauser.

Kreditkartenfirmen wie American Express, Mastercard und Visa, die den Trend hin zu Online-Bezahldiensten lange Zeit verschlafen haben, versuchen mit eigenen 'Wallet-Diensten' den Online-Markt zurückzuerobern. Kurz nachdem Visa mit seinem Wallet-Dienst V.me gestartet war, zog Anfang 2013 MasterCard mit seinem Dienst MasterPass nach. Dieser Bezahldienst unterstützt zusätzlich die Bezahlung mit so genannt QR-Codes, die es ermöglichen auch in stationären Geschäften mit einem Code auf dem Smartphone zu zahlen. Auch Paypal bietet diese Bezahlmöglichkeit bereits an. 'Die Offensive gegen Paypal scheint zumindest Anlegern zu gefallen. Die Aktien von Mastercard (WKN A0F602) haben in den vergangenen drei Monaten immerhin um 15 Prozent zugelegt', meldet Stadler.

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von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG

© 5. Dezember 2013

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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