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Börse Frankfurt-News: Wie gewonnen so zerronnen (ETFs)

Veröffentlicht am 24.07.2012, 13:43
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 24. Juli 2012. Käufe bei deutlich gestiegenen Umsätzen dominierten den ETF-Handel in der vergangenen Woche -bis Griechenland und Spanien wieder auf den Plan traten und die Kauflaune zunichtemachten.

Es hätte eine gute Woche werden können. 'Wir haben deutlich gestiegene Umsätze im Vergleich zu den Vorwochen gesehen, mit hoher Aktivität in Aktien-ETFs, die auch viel mit der Eindeckung von Leerpositionen zu tun hatte', berichtet Sidi Kleefeld von der Deutschen Bank. Allerdings habe sich das Blatt am Freitag gewendet: 'Dann ist der Markt mit der erneuten Verschärfung der Eurozone-Sorgen gedreht und das Volumen deutlich zurückgegangen.'

Frank Mohr von der Commerzbank bestätigt diese Entwicklung. 'Viele sind in der vergangenen Woche aufgesprungen und hatten bereits die 7.000 Punkte im DAX im Blick. Diese Erwartung ist nun heftigst enttäuscht worden', kommentiert der Market Maker. Auf Sicht der gesamten Woche ergebe sich aber ein Käuferüberhang von 61 Prozent zu 39 Prozent Verkäufen und das Volumen sei deutlich höher gewesen als in den Wochen zuvor. 'Seit Montag sehen wir wieder einen sehr ruhigen Markt mit niedrigen Umsätzen', ergänzt Mohr.

Von einer 'ziemlich normalen Woche' berichtet indes Bernardus Roelofs von Flow Traders. Käufe und Verkäufe hätten sich bei einem Verhältnis von 52 zu 48 Prozent weitestgehend die Waage gehalten. Auch die Umsätze seien durchschnittlich gewesen. 'Die Risiken für einen Zahlungsausfall Griechenlands und möglichen weiteren Rettungsbedarf in Spanien sorgen für Unsicherheit an den Märkten, die auch noch eine Weile andauern wird', erwartet Roelofs.

Aktien-ETFs stark gesucht

Sowohl die Commerzbank als auch die Deutsche Bank berichten von einem deutlichen Käufer-Überhang bei Trackern der großen Aktien-Indizes. 'Wir haben viele Käufe im Euro Stoxx 50 und im DAX gesehen, aber auch breiter aufgestellte Indizes sowie Aktienindizes aus Schwellenländern waren gesucht', meldet Kleefeld. Neben den Trackern europäischer Bluechip-Indizes (WKNs 593393, DBX1DA, 593395, 935927, DBX1EU) seien etwa der db x-trackers MSCI Emerging Markets (WKN DBX1EM) oder der db x-trackers MSCI World TRN Index ETF (WKN DBX1MW) stark nachgefragt worden. Roelofs beobachtete zudem Käufe im iShares MSCI World (WKN A0HGZR) als auch im iShares MSCI Emerging Markets (WKN A0HGZT). 'Aktien-ETFs haben rund 65 Prozent des gesamten Umsatzes in der vergangenen Woche ausgemacht', fügt Mohr hinzu.

Nachhaltigkeit beliebte Tugend

Auffällig waren laut Mohr verstärkte Käufe und hohe Umsätze im UBS-ETF MSCI World Socially Responsible (WKN A1JA1R). 'In diesem Index sind Unternehmen enthalten, die bestimmte soziale, ethische und ökologische Kriterien erfüllen. Dass die UBS bisher den einzigen Tracker dieses Indexes anbietet, liegt wohl auch daran, dass Nachhaltigkeit in der Schweiz ein viel größeres Thema ist als in vielen anderen Ländern.'

Bemerkenswert viel Aktivität in Bond-ETFs

Von überdurchschnittlichen Umsätzen spricht der Commerzbank-Händler bei Renten-ETFs, die immerhin 32 Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht hätten - verglichen mit den sonst üblichen 15 bis 20 Prozent. 'Auffällig waren starke Verkäufe auf Tracker des Bund-Futures (WKN ETF560), während Geldmarkt-ETFs (WKNs 263526, 628946) und Corporate Bonds (WKN A0YEEY) eher gesucht waren', erklärt Mohr. Auch Kleefeld berichtet von Abflüssen aus den vermeintlich sicheren Häfen bei gleichzeitigen Käufen von Schwellenländer-Anleihen (WKN A0RFFT). Allerdings habe sich auch hier der Trend seit Ende vergangener Woche ins Gegenteil gekehrt.

Zykliker unter Druck

Auch wenn der Gesamtmarkt in der vergangenen Woche ein eher bullishes Bild ablieferte, zeigte sich bei den Sektoren laut Mohr unverändert die Risikoaversion der Anleger. 'Rohstoffe und Konsumgüter standen unter Abgabedruck, während die defensiven Branchen Telekommunikation und Gesundheitswesen gesucht waren', berichtet der Händler.

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© 24. Juli 2012 / Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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