Sichern Sie sich 40% Rabatt
🤯 Alter Schwede! Perficient haut mit 'nem satten 53% Anstieg rein! ProPicks hat den Move schon im März gerochen.
Alle Details lesen

BUND klagt gegen erneute Haldenerweiterung am K+S-Standort Hattorf

Veröffentlicht am 04.05.2023, 15:36
Aktualisiert 04.05.2023, 15:45
© Reuters.

KASSEL/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) geht gerichtlich gegen die erneute Erweiterung der Halde Hattorf des Salz- und Düngemittelkonzerns K+S (ETR:SDFGn) vor. Wie der Umweltschutzverein am Donnerstag mitteilte, hat er vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof Klage gegen den entsprechenden Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums Kassel erhoben. Das Gericht bestätigte den Eingang der Klage.

Hintergrund ist die Anfang April vom Regierungspräsidium erteilte Genehmigung zur Vergrößerung der Rückstandshalde, auf der feste Salzabfälle entsorgt werden sollen, um rund 10,8 Hektar. Das entspricht etwa 15 Fußballfeldern. Bereits 2018 hatte die Behörde eine Erweiterung der Halde am Standort Hattorf bei Philippsthal in Osthessen um etwa 27 Hektar erlaubt, nachdem die zuvor genehmigte 86 Hektar große Halde voll war.

"Die Erweiterung der Salzhalden lehnen wir ab", sagte Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen. "Wir fordern stattdessen, die Rückstände aus dem Kalibergbau in den ausgebeuteten Kalibergwerken einzulagern." Größere Halden bedeuteten größere Salzwassereinträge aus den Halden in den Fluss Werra, da für die Erweiterung keine zusätzliche Haldenabdeckung angeordnet worden sei. Dies sei ein Widerspruch zur Vorgabe der rechtsgültigen Bewirtschaftungsplanung Salz 2021-2027, in der die Haldenabdeckung vorgeschrieben werde.

Der BUND bestreite generell die Dauerhaftigkeit der vorgesehenen Abdichtungstechnik, kritisiere die zu langsamen Abdichtungsarbeiten der Bestandshalden und verweise darauf, dass der von der Erweiterung ausgelöste zusätzliche Salzwasseranfall nicht berechnet, sondern nur grob geschätzt werden könne, hieß es weiter. Der Umweltschutzverein kritisierte zudem, dass für die erneute Erweiterung 15,2 Hektar Wald gerodet worden seien. Bis die Ersatzaufforstungen den ökologischen Wert des gerodeten Waldes erreichten, würden Jahrzehnte vergehen.

Das Regierungspräsidium teilte auf Anfrage mit, ihm sei die Klageeinreichung des BUND bisher nur durch die entsprechende Pressemitteilung bekannt. Die Klage selbst und die Klagebegründung lägen der Behörde bislang nicht vor. "Wir gehen aber selbstverständlich von der Rechtmäßigkeit der erteilten Genehmigung zur Haldenerweiterung aus", erklärte ein Sprecher.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Am Standort Hattorf fallen nach K+S-Angaben jährlich etwa 7,6 Millionen Tonnen nicht verwertbare Rückstände an. Die Produktion des MDax -Konzerns hängt maßgeblich von deren Entsorgung ab. K+S beschäftigt weltweit 11 000 Mitarbeiter, davon 10 000 in Deutschland.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.