FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Donnerstag spürbar von pessimistischen Äußerungen zur Schuldenkrise profitiert. Sowohl der deutsche Wirtschaftsweise Lars Feld als auch der slowakische Ministerpräsident Robert Fico sorgten für Verunsicherung. Beide thematisierten die Möglichkeit eines Bruchs des Währungsraums. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Abend deutlich um 0,40 Prozent auf 144,15 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank um sechs Basispunkte auf 1,32 Prozent.
Der slowakische Premier Robert Fico sagte in Bratislava, das Risiko für einen Bruch der Währungsunion liege bei 50 Prozent. An den Finanzmärkten gerieten Euro und Aktienwerte unter Druck, während sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen unterstützt wurden. Zuvor hatte Regierungsberater Feld, Mitglied des Sachverständigenrats, ebenfalls von großen Risiken gesprochen, dass der Euroraum letztlich auseinanderbrechen könnte. Zudem bewertet er Interventionen der Europäischen Zentralbank (EZB) am europäischen Anleihemarkt kritisch. Derartige Maßnahmen, die unter Experten sehr umstritten sind, stellen nach seinen Worten eine Gefahr für die Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit der EZB dar.
Vor den Äußerungen Ficos und Felds hatten positiv aufgenommene Anleiheauktionen Italiens leichten Druck auf Bundesanleihen ausgeübt. Zwar musste die drittgrößte Euro-Wirtschaft nach wie vor hohe Zinsen für frisches Geld bieten. Die Nachfrage nach den Schuldtiteln mit zehn- und fünfjähriger Laufzeit war aber gut. Experten verwiesen allerdings auch auf vergleichsweise hohe Fälligkeiten und Kuponzahlungen in der laufenden Woche, was die Nachfrage gestützt haben dürfte./bgf/hbr
Der slowakische Premier Robert Fico sagte in Bratislava, das Risiko für einen Bruch der Währungsunion liege bei 50 Prozent. An den Finanzmärkten gerieten Euro und Aktienwerte unter Druck, während sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen unterstützt wurden. Zuvor hatte Regierungsberater Feld, Mitglied des Sachverständigenrats, ebenfalls von großen Risiken gesprochen, dass der Euroraum letztlich auseinanderbrechen könnte. Zudem bewertet er Interventionen der Europäischen Zentralbank (EZB) am europäischen Anleihemarkt kritisch. Derartige Maßnahmen, die unter Experten sehr umstritten sind, stellen nach seinen Worten eine Gefahr für die Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit der EZB dar.
Vor den Äußerungen Ficos und Felds hatten positiv aufgenommene Anleiheauktionen Italiens leichten Druck auf Bundesanleihen ausgeübt. Zwar musste die drittgrößte Euro-Wirtschaft nach wie vor hohe Zinsen für frisches Geld bieten. Die Nachfrage nach den Schuldtiteln mit zehn- und fünfjähriger Laufzeit war aber gut. Experten verwiesen allerdings auch auf vergleichsweise hohe Fälligkeiten und Kuponzahlungen in der laufenden Woche, was die Nachfrage gestützt haben dürfte./bgf/hbr