Investing.com - Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht ihr Notprogramm für Anleihenkäufe um 500 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich nun ein Umfang von 1,85 Billionen Euro. Zudem wurde die Laufzeit von PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) bis Ende März 2022 verlängert. Die Wiederanlage fällig werdender Anleihen wird bis mindestens Ende 2023 fortgesetzt.
"Der EZB-Rat wird Nettoankäufe in jedem Fall durchführen, bis die Phase der Coronavirus-Krise seiner Einschätzung nach überstanden ist", heißt es in der Pressemitteilung.
Die Zinsen tastete die EZB nicht an. Der Leitzins bleibt somit konstant bei 0 Prozent. Auch der Einlagensatz liegt unverändert bei minus 0,5 Prozent. Die Spitzenrefinanzierungsfazilität bleibt bei 0,25 Prozent.
"Der EZB-Rat geht davon aus, dass die EZB-Leitzinsen so lange auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden, bis er feststellt, dass sich die Inflationsaussichten in seinem Projektionszeitraum deutlich einem Niveau annähern, das hinreichend nahe, aber unter 2 % liegt, und dass sich diese Annäherung in der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation durchgängig widerspiegelt."
Der DAX notierte unmittelbar nach der Zinsentscheidung gut 10 Punkte im Minus bei 13.330 Punkten. Für den EUR/USD ging es um 0,30 Prozent nach oben und der Euro-Bund-Future stand 0,06 Prozent tiefer. (Stand 14.00 Uhr)
Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer nun auf die Pressekonferenz von EZB-Chefin Christine Lagarde, die um 14.30 Uhr in Frankfurt beginnen soll.