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FOMC-Protokoll: Fed erwog Zinspause, aber hartnäckige Inflation erzwang Zinserhöhung

Veröffentlicht am 12.04.2023, 20:12
Aktualisiert 12.04.2023, 20:30
© Reuters

Investing.com - Einige Notenbanker hatten auf der letzten Sitzung der Federal Reserve (Fed) erwogen, zunächst eine Zinspause einzulegen, bis Klarheit darüber herrscht, dass der Kollaps zweier regionaler Banken keine größeren Turbulenzen auf den Finanzmärkten auslösen würde, gelangten aber schließlich doch zu dem Urteil, dass der Schwerpunkt weiterhin auf der Eindämmung der hohen Inflation liegen müsse.

"Mehrere Teilnehmer ... haben überlegt, ob es angemessen wäre, den Zielkorridor auf der Sitzung beizubehalten", um zu prüfen, wie die Entwicklungen im Finanzsektor die Kreditvergabe und den Konjunkturverlauf beeinflussen könnten, heißt es im Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses vom 21. und 22. März, das am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Trotzdem stimmten diese und andere Beamte darin überein, dass die von der US-Regierung und der Fed ergriffenen Maßnahmen "zur Beruhigung der Lage im Bankensektor und zur Verringerung der unmittelbaren Risiken für die Wirtschaftstätigkeit und die Inflation beigetragen haben", wie es im Protokoll heißt, und befürworteten trotz aller Unsicherheiten im Finanzsektor eine Zinserhöhung um einen Viertelprozentpunkt.

Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank hat zum Abschluss seiner letzten Sitzung den Leitzins um 0,25 % auf eine Spanne von 4,75 % bis 5,00 % angehoben.

Die Inflation blieb indessen "deutlich über dem längerfristigen Ziel des Gremiums von 2 %". Die Fed-Vertreter "waren sich einig, dass die jüngsten Inflationsdaten nur wenige Anzeichen dafür lieferten, dass der Inflationsdruck in einem Tempo nachlässt, das ausreicht, um die Inflation mit der Zeit auf 2 % zurückzuführen".

Dem Protokoll nach war der Ausschuss durch die Pleiten der Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ) und der Signature Bank (OTC:SBNY) zu einer unerwartet komplexen Debatte gezwungen, entschied sich aber letztlich für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte.

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"Einige Teilnehmer merkten an, dass sie eine Erhöhung um 50 Basispunkte in Erwägung gezogen hätten, hätten die jüngsten Entwicklungen im Bankensektor nicht stattgefunden", heißt es im Protokoll. "Die Teilnehmer waren sich einig, dass die jüngsten Entwicklungen im Bankensektor bei den geldpolitischen Entscheidungen des Ausschusses insofern eine Rolle spielen würden, als diese Entwicklungen die Beschäftigungs- und Inflationsaussichten sowie die mit diesen Aussichten einhergehenden Risiken beeinflussen."

Auf der März-Sitzung lockerten die Vertreter der Fed ihre Entschlossenheit zu weiteren Zinserhöhungen. So wurde die Notwendigkeit "kontinuierlicher Erhöhungen" aus dem Begleittext gestrichen und nur noch gesagt, dass wahrscheinlich "einige weitere" Straffungen erforderlich sein würden.

"Die Teilnehmer stellten fest, dass die Inflation nach wie vor viel zu hoch und der Arbeitsmarkt nach wie vor zu angespannt sei; aus diesem Grund hielten sie eine weitere Straffung der Geldpolitik für angebracht", steht im Protokoll.

Die Fed hat ihre Zinsprognose gegenüber Dezember unverändert gelassen und prognostiziert für das Jahr 2023 einen Endsatz bzw. Zinshöchststand von 5,1 %, was auf mindestens eine weitere Zinserhöhung hindeutet.

Laut dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com erwarten etwa 60 % der Händler, dass die Fed die Leitzinsen auf ihrer Sitzung am 3. Mai um 25 Basispunkte anheben wird. Zum Jahresende hin preisen die Märkte nun auch Zinssenkungen ein.

Auf seiner Pressekonferenz im März wehrte sich Fed-Chef Jerome Powell gegen einen baldigen Pivot und erklärte, dass Zinssenkungen für die Fed-Mitglieder nicht zu den "Basiserwartungen" gehörten.

Gleichzeitig sagte Powell aber auch, dass eine weitere Verschärfung der Kreditkonditionen ein Ersatz für Zinserhöhungen sein könnte, was an der Wall Street eine Debatte darüber auslöste, ob die Reaktionsfunktion der Fed durch das Auf und Ab der Kreditkonditionen beeinträchtigt werden könnte.

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"Wir schauen uns an, was bei den Banken passiert, und stellen uns die Frage, ob es zu einer Verschärfung der Bedingungen für die Kreditvergabe kommen wird", erklärte Powell. "Wir denken darüber nach, dass dies im Grunde das Gleiche bewirkt wie Zinserhöhungen. In gewisser Weise ersetzt das also Zinserhöhungen", fügte er hinzu.

Investing.com/Reuters

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